Andreas Gross

Grounds Of Ashes

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.11.2012
Jahr: 2012
Stil: Synthie Pop

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Redakteur(e):

Dirk Schulte


Andreas Gross
Grounds Of Ashes, Echozone, 2012
Andreas GrossVoice, Piano, Vocoder, Sythesizer & Sampling
Swenka SchneiderVocals
Tabitha AndersVocals
Christian BohrElectric Guitar & Bass
Thomas StumpfElectric Guitar
Gast:
Manuel HuhnBagpipe (on Planets In Peril
Produziert von: Andreas Gross Länge: 63 Min 11 Sek Medium: CD
01. Vermillion Pt. 209. Breathing My Words
02. Shadows10. Share
03. Lilith11. Lilith (Don't Call Me Eve Mix)
04. Akephalos12. Silent Halls (Live)
05. Soldiers13. First Breath After Coma (Live)
06. Succubus14. Hopeful Despair (Live)
07. Planets In Peril15. Shady Fortune Hunters (Live)
08. winter's Day

Neulich las ich in einem Interview, welches mit Andy Fletcher von DEPECHE MODE geführt wurde, der auf die Frage, warum seine Band gerade in Deutschland so erfolgreich sei, antwortete: „Vielleicht liegt es an der romantischen Veranlagung der Deutschen zu schwerem, teils düsterem Synthie-Pop.“

Dies könnte auch eine Erklärung dafür sein, warum diese Musikrichtung heutzutage vorzugsweise von deutschen Bands besetzt wird und diese in schöner Regelmäßigkeit neue Werke veröffentlichen. Das mittlerweile achte Album von ANDREAS GROSS ist auch diesem Genre zuzuordnen, der Beipackzettel spricht etwas hochtrabend zwar von “Wave-Gothic-Ambient-Trip-Pop“, für mich sind die 15 Stücke des Albums „Ground Of Ashes“ allerdings schlichtweg reiner Synthie-Pop. Eins vorweg: Dies ist kein Album, das die Musikwelt revolutioniert, aber für Fans des Genres eine dicke Empfehlung.

Auf das Album hat die Band zehn neue Stücke, einen Remix und vier Livestücke gepackt und sie versorgen so den Fan mit über einer Stunde Musik. Mit der Aufnahme ließ man sich viel Zeit, so dauerten Recording, Mixing und Mastering von Juli 2011 bis Juli 2012.

“Grounds Of Ashes“ beginnt mit schweren Molltönen aus dem Synthesizer und mit Vermillion Pt. 2 von SLIPKNOT. Nur bei diesem Stück greift Andreas Gross selbst zum Mikro. Ansonsten überlässt er den Gesang Swenja Schneider und Tabitha Anders, deren Stimmen aus meiner Sicht sehr gut zu dem Zeitlupen-Synthie-Pop passen.

Das folgende Shadows bezieht dann seinen Reiz, neben schleppenden Synthesizerklängen und Akustikgitarren, insbesondere aus dem melancholischen Gesang der beiden Sängerinnen.

Mit Lilith nimmt das Album dann für kurze Zeit Fahrt auf - wunderschön ergänzen sich auch hier die Stimmen von Swenja und Tabitha – das Ganze gibt es später auch noch mal als Remix in leicht gestreckter Version und mit tanzbarem Beat unterlegt.

In Planets In Peril kommt sogar eine Bagpipe, gespielt von Manuel Huhn, zum Einsatz. Diese passt auch sehr gut zur leicht depressiven Grundstimmung des Titels, dessen Refrain da lautet: „The Sense Of Live Is Pain“. Derartige Farbtupfer könnte das Album häufiger vertragen, denn die Dominanz der elektronischen Instrumente wirkt auf Dauer doch etwas ermüdend.

Düster geht es auch in Akephalos – damit ist ein kopfloser Dämon gemeint - zu. Andreas Gross erzeugt bedrohliche Töne, Swenja und Tabitha singen „I’m the headless horseman, better watch the skies“ – Gänsehautstimmung.

Das Highlight der Platte ist für mich aber Winter’s Day, ein verträumtes Stück mit dezenter Gitarrenbegleitung, Streichern und wunderschönem Refrain, leider mit 3:21 min auch der kürzeste Track der CD.

Vier Livetracks runden das Album dann ab, allesamt eingespielt am 17.12.2011 im Vortex Music Club in Siegen, das ist bei mir fast um die Ecke. Hätte ich vorher von dem Gig gewusst, wäre ich bestimmt hingegangen.

Dirk Schulte, 06.11.2012

 

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