Andrew Stockdale Keep Moving, Universal Music, 2013 |
Andrew Stockdale | Vocals, Guitars, Organ | |||
Ian Peres | Bass, Organ, Wurlitzer, Rhodes, Moog | |||
Elliott Hammond, Will Rockwell Scott, David Atkins, Hamish Rosser | Drums | |||
Vin Steele | Rhythm Guitar | |||
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01. Long Way To Go | 10. Let It Go | |||
02. Keep Moving | 11. Let Somebody Love You | |||
03. Somebody's Calling | 12. She's A Motorhead | |||
04. Vicarious | 13. Standing On The Corner | |||
05. Year Of The Dragon | 14. Country | |||
06. Meridian | 15. Black Swan | |||
07. Ghetto | 16. Everyday Drone | |||
08. Suitcase | 17. It Occurred To Me | |||
09. Of The Earth | ||||
Der Leitwolf ist zurück und spürt neue Opfer auf, wobei die alten WOLFMOTHER-Fans sowieso wieder in seinen Fängen landen werden, denn der ehemalige WOLFMOTHER-Chef Andrew Stockdale wirft mit seinem ersten Soloalbum "Keep Moving" immerhin siebzehn saftige Köder aus.
Jede Menge Songs also, an denen man seine Retro-Gier stillen darf. Dabei klingt Stockdale nicht wesentlich anders als zu "Cosmic Egg"-Zeiten: rauh, hart, rockig, gitarrenlastig, riff-orientiert, verwegen und dem Spirit der frühen 70's derartig stark verhaftet, dass ihm quasi eine Medaille für erfolgreiches Zeitreisen verliehen werden sollte.
Insgesamt wirken die Songs allerdings etwas griffiger, hook-lastiger, zupackender, nicht ganz so verspielt und so psychedelisch verquast wie manches aus den alten WOLFMOTHER-Tagen. Stockdale wartet hier auch mal mit scharf gezeichneten Dreieinhalbminütern auf, was sich mit dem prächtigen Titelsong Keep moving vorbildlich nachvollziehen lässt und Stockdales LED ZEPPELIN-Leidenschaft einmal mehr unterstreicht. In Somebody's calling klingt es wie auf einer wilden Party von hemmungslosen PEARL JAM und THE WHO Fans. Meridian fräst sich durch düsteres BLACK SABBATH Gestein, bis dem lockigen Australier plötzlich seine Akustikgitarre einfällt und er eine Spätsechziger-Hippie-Vision umsetzt, die sich aus HUMBLE PIE, LED ZEP und KINKS-Szenen zusammensetzt.
Grammy-Gewinner Stockdale macht hier sehr vieles richtig, verprellt sein treu ergebenes Rudel nicht allzu sehr, sondern zeigt sich bestrebt, seinem angeborenen Instinkt zu folgen und ein paar neue und einträgliche Fährten aufzuspüren. "Keep Moving", Andrew.