Anger

The Bliss

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.01.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Anger
The Bliss, Armageddon Music, 2005
Pedro PereiraVocals
Lino VinagreGuitar
Luis SilvaKeyboards & Samples
Ricardo MeloBass
Alfonso Corte-RealDrums
Produziert von: Tommy Newton Länge: 46 Min 17 Sek Medium: CD
1. Feel My Anger7. Upside Down
2. Another Game8. Innersight
3. Iced9. Nenemy
4. Devil In My Mind10. God In Me
5. Say (What You Wanna)11. Gonna Drown
6. Instants12. Lost Soul

Bereits seit 1994 ist dieser portugiesische Fünfer unterwegs und hat u.a. schon CLAWFINGER, D.R.I., MONSTER MAGNET, METALLICA oder SOULFLY supported. "The Bliss" ist das dritte Album von ANGER und wurde bereits im Jahre 2003 in Portugal veröffentlicht. Der weltweite Release erfolgt jetzt, im Jahre 2005.

Die Musik von ANGER kann man am besten als modernen Metal bezeichnen (Nu Metal ist ja mittlerweile ein regelrechtes Schimpfwort). Dabei ist die Band durchaus bemüht, nicht in den ausgetretenen Crossover-Pfaden umherzutrampeln oder sich gar als portugiesische Ausgabe von KORN zu etablieren, sondern eine halbwegs eigenständige Handschrift zu finden.
Dabei setzt man vor allem auf melodische Elemente aus dem (Alternative-)Rockbereich, wobei auch dank der weichen Keyboardsounds von Luis Silva die Aggressivität und Power des Songmaterials gelegentlich gebrochen wird und eine sterile Kälte, die manchen Produktionen dieses Genres anhaftet, vermieden wird.
Sänger Pedro Pereira beherrscht zwar sein Handwerk, das von harmonischem Gesang bis zu Aggro-Gebrülle reicht, läßt aber ein wenig Charisma vermissen. Die Gitarrenarbeit ist als solide zu bezeichnen, Soli sind out. Die Drums sind ebenfalls handwerklich ok, aber irgendwie fehlt der Produktion von Tommy Newton (u.a. GUANO APES) ein wenig der letzte Biss, der letzte Kick.

Für Metalheads ist das hier sowieso nicht heftig genug und von dem Songmaterial, obschon man sich bei ANGER sehr um Eingängigkeit bemüht hat, bleibt nicht so sehr viel in den Gehörgängen haften. Allenfalls bei dem düster durchwehten Upside Down, dem mit trickreichen Windungen und Wendungen durchsetzten Nenemy und der akustischen Ballade Lost Soul zeigt der Daumen uneingeschränkt nach oben. Ansonsten dominiert doch sehr das Mittelmaß.

Eine solide Scheibe - aber das dürfte nicht genug sein, um einem mittlerweile mausetoten Genre neues Leben einzuhauchen und sich in die Herzen und Ohren eines breiten Publikums zu spielen.

Ralf Stierlen, 28.01.2005

 

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