Animal Drive Bite!, Frontiers Records, 2018 |
Dario Jelusic | Gesang, Keyboards, Hammond, & Gitarre | |||
Keller | Gitarre | |||
Rokindja | Bass | |||
Adrian Boric | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Damjan Milekovic | Bass | |||
Andreas Sala | Gitarre | |||
Alen Luke | Gitarre | |||
Igor Matkovic Bonzo | Hammond | |||
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01. Goddamn Marathon | 07. Father | |||
02. Tower Of Lies (I Walk Alone) | 08. Fade Away | |||
03. Had Enough | 09. Carry On | |||
04. Hands Of Time | 10. Devil Took My Beer Again | |||
05. Lights Of The Damned | 11. Deliver Me | |||
06. Time Machine | ||||
Für viele Deutsche ist Kroatien vor allen Dingen ein beliebtes Urlaubsland, in dem man es sich an der Adria bei atemberaubenden Sonnenuntergängen in wunderschönen Städten wie Dubrovnik oder Split, zahlreichen Nationalparks oder an den Stränden gut gehen lassen kann. Musikalisch ist das Land bislang eher weniger auffällig gewesen, insbesondere dann, wenn man– wie ich – auf harte Rockmusik steht. Aber das könnte sich nun schlagartig ändern, Dank der Band ANIMAL DRIVE. Das Quartett hat nämlich sein Debüt “Bite!“ veröffentlicht.
Und ja, das Ding hat Biss, eine ganze Menge davon sogar. Die vier jungen Männer legen einen Einstand nach Maß hin. Die Band ist ganz offensichtlich beeinflusst worden von so Größen wie WHITESNAKE (etwa zu Zeiten um “1987“), sie lieben es auch mal episch wie SYMPHONY X, emotional mitreißend wie ALTER BRIDGE und manche Harmonien scheinen bei DEEP PURPLE entliehen (insbesondere dann, wenn sie auch noch eine Hammond im Hintergrund zum Einsatz bringen) und bei einem Track wie Tower Of Lies (I Walk Alone) schleichen sich dann auch mal nicht ganz so subtile PANTERA-Anleihen ein. Dazu kommt eine bombastisch gute Produktion, die das Material mit der nötigen Wucht aber auch Transparenz durch die Boxen und direkt ins Gehirn, wo die Lieder sich in den zahlreichen Windungen festsetzen.
Man sieht, ANIMAL DRIVE Machen hier das ganz große Fass auf. Und wenn man dann noch einen solchen begnadeten Sänger wie Dino Jelusic (der auch für nahezu alle Songs und die Produktion verantwortlich ist) in seinen Reihen hat, dann ist das auch nicht gerade hinderlich für das Gesamtprodukt – eher ganz im Gegenteil, denn er veredelt die Kompositionen mit seiner leicht rauen, angenehm warmen Stimme, die manches Mal auch richtig aggressiv tönen kann. Also ein kompletter Sänger, der manches Mal die Leistungen seiner Mitstreiter überstrahlt. Gitarrist Keller, Bassist Rokindja und Schlagzeuger Adrian Boric tragen aber das ihrige dazu bei, dass “Bite!“ ein extrem starkes Debüt-Album geworden ist.
Metal-Fans sind also gut beraten, wenn sie sich den Namen ANIMAL DRIVE mit dicken Lettern auf den nächsten Einkaufszettel schreiben. Hier wird wirklich qualitativ hochwertiger Metal geboten mit starken Songs und Musikern. Und man sollte beim nächsten Urlaub in Kroatien wirklich mal darauf achten, ob die Band nicht zufälligerweise gerade ein Konzert in der Gegend gibt, dann kann man eine weitere kroatische Attraktion des kroatischen Kulturerbes bewundern.