Animals As Leaders The Joy Of Motion, Sumerian Records, 2014 |
Tosin Abasi | Gitarre & Bass | |||
Javier Reyes | Gitarre | |||
Matthew Garstka | Schlagzeug | |||
Gastmusiker | ||||
Mischa Mansoor | Gitarre | |||
Adam Getgood | Bass | |||
Diego Farias | Gitarre | |||
Navene Koperweis | Schlagzeug | |||
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01. Ka$cade | 07. Crescent | |||
02. Lippincott | 08. The Future That Awaited Me | |||
03. Air Chrysalis | 09. Para Mexer | |||
04. Another Year | 10. The Woven Web | |||
05. Physical Education | 11. Mind=Spun | |||
06. Tooth And Claw | 12. Nephele | |||
Nach dem Ende seiner Band REFLUX orientierte sich deren Gitarrist Tosin Abasi neu. Angespornt durch seine Plattenfirma entschloss sich Abasi dazu, ein Solo-Projekt auf die Beine zu stellen, dem er in Anlehnung an das Buch “Ismael“ des Autors Daniel Quinn den Namen ANIMALS AS LEADERS gab. Stilistisch lässt sich die Band, die auch auf ihrem dritten Album “The Joy Of Motion“ rein instrumentell zu Werke geht, als progressiv-orientierter Metal beschreiben.
Das bedeutet für die insgesamt 54 Minuten, das hier ein hohes Maß an Konzentration und die Bereitschaft, sich mit unvorhersehbaren Wendungen und ungewöhnlichen Melodien auseinanderzusetzen. Denn Abasi nutzt die Zeit weidlich aus, um all die Ideen aus seinem Kopf freizusetzen. Einiges von dem, was ANIMALS AS LEADERS hier bieten könnte auch durchaus von den Nu Metal-Pionieren KORN stammen.
Aber nur heftiger Metal wäre Abasi dann offenbar doch zu stumpf und so baut er immer wieder ruhige Passagen ein. Dabei klingt das Ganze dann manches Mal schon erstaunlich jazzig, wie etwa in Another Year, das etwas an Mike Stern erinnert. Das tut dem Album sehr gut und hält den Hörgenuss kontinuierlich hoch. Dazu trägt natürlich insbesondere das facettenreiche Spiel von Abasi bei, dessen Gitarre hier voll und ganz im Mittelpunkt des Interesses steht. Alle Solo-Spots gehören den acht Saiten von Abasi, der zu den Pionieren dieser Variante des Instruments und den damit verbundenen spieltechnischen und klanglichen Möglichkeiten gehört.
ANIMALS AS LEADERS bieten hier eine spannende musikalische Reise, die sicherlich nicht für jeden Geschmack das richtige sein wird – auch für Freunde von musikalisch ähnlich gelagerten Künstlern wie etwa Joe Satriani. Denn Abasi und Co. bieten hier teilweise wirklich sehr anspruchsvolle Kompositionen und Melodieführungen. Aber für offene Ohren ist “The Joy Of Motion“ eine Schatztruhe an neuen Eindrücken.