Anne Haigis

Homestory

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.05.2003
Jahr: 2003

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Anne Haigis Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Anne Haigis
Homestory, Verlag Pläne, 2003
Anne HaigisVocals
Jens PhilserGuitars, Mandoline
Jörg HamersBass, Cajon, Percussion, Background vocals
Roman D. Metzner Accordion, Pump organ, Fluegelhorn, Barriton saxophone, Tuba
Daniel GuthausenAdditional percussions
Produziert von: Jörg Hamers Länge: 55 Min 13 Sek Medium: CD
1. Beautiful world6. Shrink
2. To last a lifetime7. Still do
3. Many rivers8. Run to you
4. Boys of summer9. Angel
5. Move away Jimmy Blue10. Magalie (live)

1984 sang Anne Haigis fast schon prophetisch: "Vielleicht bin ich für die Macher aus Mode und Musik ein paar Falten zu alt und ein paar Gramm zu dick, vielleicht liegt keine große Karriere vor mir..."

Viele verschiedene Dinge hat die Anne aus Rottweil im Laufe ihres künstlerisches Schaffens gemacht: Jazz, Blues, Rock, mal auf Deutsch, mal mit englischen Texten. Das machte es ihrem Publikum nicht immer ganz einfach mit ihrer musikalischen Entwicklung mitzuziehen.
Ich will auch gar keinen Hehl daraus machen, dass ich persönlich immer noch ihre 'Deutsch-Rock'-Phase in den Achtzigern bevorzuge, vor allem das bereits erwähnte selbstbetitelte 84er-Album und das drei Jahre später veröffentlichte "Geheime Zeichen".

Mittlerweile ist Anne Haigis in der weitestgehend akustischen Singer-/Songwriter-Ecke angekommen. "Homestory" ist ein Album, das von der Instrumentierung auf das Notwendigste aus Künstlersicht reduziert wurde: Gitarren, Bass, Akkordeon, alles sehr dezent und zurückhaltend in Szene gesetzt und im heimischen Wohnzimmer in Köln aufgenommen.
Das gibt natürlich imensen Raum für den Gesang und der ist erwartungsgemäß über jeden Zweifel erhaben.

Musikalisch wandelt Anne Haigis auf den Pfaden der EAGLES, eines Tom Petty oder John Mellencamp, die ja auch immer wieder in vergleichbare Akustikphasen verfallen, vor allem aber erinnert Homestory an Melissa Etheridges "Brave and crazy"-Album.
Es regieren leise, besinnlichen Westcoast-Töne, lediglich das fast schon ekelhaft fröhliche Beautiful world und der Country-Shuffle Shrink fallen etwas aus dem Rahmen. Selbst Don Henleys Boys of summer wird dermaßen umarrangiert, dass es wie das restliche Material geradezu dafür prädestiniert ist um entspannt im Sonnenschein über endlose Landstraßen zu gleiten.

Nie klang Anne Haigis amerikanischer. "Homestory" klingt nach Freiheit, unendlicher Weite und steckt trotz manchem melancholischem Moment voller Kraft und Optimismus.
Im Hinblick auf die 'große Karriere' wird "Homestory" Anne Haigis nicht nach vorne bringen, doch - und das sollte man keinesfalls unterbewerten - sie hat ein weiteres Album vorgelegt, auf das sie mit Fug und Recht stolz sein darf.

Martin Schneider, 20.05.2003

 

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