Anubis Different Stories, Eigenproduktion, 2018 |
Robert James Moulding | Gesang, Gitarre & Percussion | |||
David Eaton | Orgel, Keyboards, Melodica, Gitarre & Gesang | |||
Douglas Skene | Gitarre & Gesang | |||
Dean Bennison | Gitarre & Gesang | |||
Anthony Stewart | Bass & Gesang | |||
Steven Eaton | Schlagzeug, Percussion & Gesang | |||
Gastmusiker | ||||
Martyn Cook | Saxophon | |||
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01. The Passing Bell (Parts 1-5) | 05. Leaving Here Tonight | |||
02. The Deepest Wound | 06. Hitchhiking To Byzantium | |||
03. Fool's Gold | 07. The Holy Innocent | |||
04. Dead Trees | 08. Technicolour Afterlife | |||
Das australische Sextett ANUBIS ist eine jener Bands, die immer noch den Status des Geheimtipps (selbst bei den meisten Anhängern des Progressive Rock) „genießen“. Allerdings werden sie von denjenigen, die mit der Band bereits vertraut sind, mit umso größerem Respekt betrachtet. Unter anderem wegen solcher Meisterwerke wie dem im vergangenen Jahr erschienen “The Scond Hand“. Bisher vier Studio- sowie ein Live-Album stehen in der Diskographie, zu denen sich mit “Different Stories“ nun ein Werk gesellt, auf dem sich die Jungs aus „down under“ sieben ihrer Stücke noch einmal neu vornehmen. Das selbstgesteckte Ziel der Band ist es, damit eine Europa-Tour für dieses Jahr zu finanzieren, was eigentlich alleine schon Grund genug sein sollte, sich das gute Teil zuzulegen.
Musikalisch bekommt der Hörer hier dann sieben Songs, die einen Querschnitt der bisherigen Alben präsentieren. Dabei wurde aber dieses Mal auf E-Gitarren, E-Bass, Orgel und donnerndes Schlagzeug verzichtet. Dadurch wirken die Lieder natürlich sanfter und weniger opulent als in ihren Originalversionen. Zugleich entfalten sie aber auch eine ganz andere und deutlich intimere Anmutung, die auch dazu führt, dass man sich noch einmal die Originale genauer anhört, um die Unterschiede zu finden. Daneben hat die CD zudem noch eine Besonderheit zu bieten: das abschließende Technicolor Afterlife war eigentlich als Titeltrack für das Debüt (das dann “230503“ genannt wurde) vorgesehen und sollte die Geschichte des Albums abschließen. Es wurde jedoch damals – aus Gründen, die hier in der CD nicht ausgeführt werden - nicht berücksichtigt und dürfte nun also bei den Fans der Band für Freude und Verzückung sorgen.
Bei einer solchen Zusammenstellung wird natürlich eigentlich jeder Fan „seinen“ oder „ihren“ Favoriten vermissen, vom dem er oder sie gerne die akustische Version in der Kollektion gehabt hätte. Aber diese CD bietet eine gute Stunde exzellenten, kunstfertigen aber niemals aufdringlichen oder jemals überbordenden Art Rock. Aus meiner Sicht – und weil ich Longtracks irgendwie ganz besonders mag – möchte ich den Opener The Passing Bell (Parts 1-5) vom hervorragenden Zweitwerk der Band, “A Tower Of Silence“, zudem als Anspieltipp ans Herz legen, da der Track aus meiner Sicht schon ganz hervorragend die Richtung für das Album vorgibt, auch im Vergleich zum Original-Song.