Anubis

Lights Of Change – Live In Europe 2018

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.02.2019
Jahr: 2019
Stil: Progressive Rock
Spiellänge: 132:14
Produzent: Dean Bennison & ANUBIS

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Promotion: Just For Kicks


Redakteur(e):

Marc Langels

Titel
01. Pages Of Stone (Live At Loreley)
02. Dead Tree (Live At Loreley)
03. Fool‘s Gold (Live At Loreley)
04. These Changing Seasons III (Live At Loreley)
05. Silent Wandering Ghosts (Live At Loreley)
06. Disinfected And Abused (Live At Loreley)
07. The Passing Bells (Parts I-VI) (Live In The Netherlands)
 
08. Archway Of Tears (Live In The Netherlands)
09. This Final Resting Place (Live In The Netherlands)
10. A Tower Of SIlence (Live In The Netherlands)
11. Weeping Willow (Live In The Netherlands)
12. And I Wait For My World To End (Live In The Netherlands)
13. The Holy Innocent (Live In The Netherlands)
14. All That Is... (Live In The Netherlands)
Musiker Instrument
Dean Bennison Gitarre & Gesang
David Eaton Keyboards, Samples, Bass Pedals & Gesang
Robert James Moulding Gesang, Gitarre & Percussion
Steven Eaton Schlagzeug
Anthony Stewart Bass & Gesang
Anthony Stewart Gitarre & Gesang

Nun, das hat ja dieses Mal gar nicht lange gedauert, bis ich von einer meiner Lieblingsbands im Genre des Progressive Rock frisches Futter serviert bekomme. Der australische Sechser ANUBIS hatte ja erst vergangenes Jahr mit dem feinen “Different Stories“ eine CD mit Neu-Aufnahmen von bereits bekannten Songs vorgelegt. Mit den Einnahmen wollte man sich eine Europa-Tournee finanzieren, bei der man zum Glück gleich mehrere Konzerte mitschneiden ließ. Diese erblicken nun auf dem Doppel-Album “Lights Of Change – Live In Europe 2018“.

Dabei steht die erste CD ganz im Zeichen des Auftritts auf der wunderschönen Loreley, im Rahmen des Night Of The Prog-Festivals. Es war der Auftritt vor der bis dato größten Zuschauermenge in der Karriere der Australier. Die Setlist bestand aus Nummern des 2017er Studio-Albums “The Second Hand“ sowie Live-Favoriten des Sextetts wie etwa Dead Trees, Silent Wandering Ghosts und dem epischen Disinfected And Abused. Schon der Applaus zu Beginn der Show lässt vermuten, dass ANUBIS den Zuschauern an diesem Abend nicht ganz unbekannt waren und die Band legte dann auch gleich fulminant mit Pages Of Stone los.

Dabei fällt sofort der prächtige Sound auf, der dem im Studio wegen seiner frische und seiner zusätzlichen Kante fast sogar etwas überlegen ist (auch wenn das natürlich Geschmackssache ist). Aber die Band groovt so herrlich und spielt dieses 15-minütige Meisterwerk gleichzeitig so wunderbar exakt, dass es eben eine große Freude ist, ihr dabei zuzuhören. Entsprechend ist auch der Applaus, der sich im Laufe der Show immer weiter steigert. Anscheinend ist es ANUBIS gelungen, weitere Fans für sich zu gewinnen, die mit den Australiern bis dato noch nicht bekannt waren. Hoffentlich trägt diese positive Erfahrung dazu bei, dass sich die Band demnächst häufiger auf hiesigen Bühnen blicken lässt.

Der zweite Silberling steht hingegen ganz im Zeichen der Großtat “A Tower Of Silence“, mit der sich die Band spätestens im Jahr 2011 in der internationalen Szene einen Namen machte. Zum ersten Mal seit 2012 und insbesondere zum ersten Mal in Europa wurde das Meisterwerk im niederländischen Prog Rock-Club `t Block in Nieuwerkerk aan den IJssel in seiner Gesamtheit aufgeführt. Dabei ist natürlich klar, dass die Zuschauerreaktionen etwas weniger lautstark (alleine schon ob der bloßen Anzahl der Zuschauer) aber sicherlich nicht weniger freudig ausfallen würden.

Und die Band fällt dann ja auch gleich mit The Passing Bell (Parts I – VI) über die Hörer her und drückt sie mit der ganzen Wucht eines ihrer stellenweise härtesten Songs mit dem Rücken an die Wand. Für die dann folgenden knapp unter 70 Minuten spielt die Band mit jedem Funken Leidenschaft und beeindruckt auch hierbei wieder mit einer absoluten Präzision im Vortrag, dass es dem Hörer fast wie im Studio vorkommen mag, wenn da nicht wieder dieser etwas schärfere, leicht ungeschliffenere Sound (insbesondere bei den Gitarren) wäre, der einem klar macht: das hier ist live, das ist echt, das ist ungekünstelt aber dabei auch gleichzeitig extrem kunstvoll.

Man ist fast versucht, sich darüber zu beschweren, dass die Band nicht auch den Rest der Niederlande-Show mitveröffentlicht hat, denn nach eigenem Bekunden spielte man dort einen Set von fast drei Stunden. Aber natürlich ist es besonders reizvoll, diese beiden Kontrast, die beiden (wenn man so will) Extreme gegenüber zu stellen. Und os ist denn “Lights Of Change – Live In Europe 2018“ auch ein ganz wunderbares Live-Werk geworden. Es zeigt, dass ANUBIS sowohl auf der großen Festival-Bühne (und damit nicht unbedingt vor ihren eigenen Fans) aber eben auch in einem kleinen Club ganz hervorragend funktionieren. Und insbesondere, dass ihre Musik trotz ihrer doch fast kinematographischen Weite sowohl in einem Amphitheater verzaubert, aber auch in der Enge eines kleinen Raumes betörend wirken kann. Zudem ist dieses Doppel-Album ein ganz hervorragendes Einstiegswerk in die musikalische Welt von ANUBIS. Wer Progressive oder Art Rock-Musik liebt und die Band bislang noch nicht kannte, der hat nun eigentlich keine Entschuldigung mehr dafür.

 

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