Titel |
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01. Last Dance |
02. Anima |
03. Stories |
04. Take The Lead |
05. Together Silent |
06. Death Cult Of Denial |
07. What Holds Us Together |
08. Decay |
09. Akrasia |
10. Half An Angel |
Musiker | Instrument |
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Nico Gehle | Vocals & Guitar |
Lukas Plümpe | Bass |
Frank Eckerle | Drums & Rhodes Piano |
Inzwischen in der klassischen Rockbesetzung als Trio unterwegs sind APEWARDS, die anno 2012 mal als Vierer gestartet sind und aus dem Raum Marburg stammen. Auch musikalisch macht das neue, insgesamt dritte Album „Akrasia“ keine unnötigen Experimente: druckvoller, bluesgetönter, mit leichten Stoneranklängen durchsetzter Rock, der durchaus in den 90ern verankert ist. Somit klopfen auch Alternative und Grunge mehr als leise an die Tür.
Solider Beat, angenehme Härte, keine zu sehr abgeschliffenen Kanten und die immer Sympathiepunkte einbringenden Schlagworte „handmade“ und „do it yourself“ (das Ganze gibt es im Eigenvertrieb) sorgen schon mal für ein wohliges Gefühl. Textlich geht es um das Streben nach Geborgenheit und Harmonie in einer immer mehr aus den Fugen geratenden Welt, in der der Einzelne verzweifelt nach Auswegen aus dem alltäglichen Trott sucht. Dabei gestaltet sich der Weg aus dem Dilemma als mit Schwierigkeiten gepflastert, da dieser Ausweg immer mit den gleichen (falschen) Entscheidungen gesucht wird.
Also ist es nur zwangsläufig, dass man eine gewisse Rückbezüglichkeit an den Tag legt, sich zurücksehnt nach vergangen, leichteren Zeiten – eben den 90ern, als noch so vieles möglich, die Welt offen und die Zukunft aufregend erschien. Das leicht melancholische Konzept geht also auf, Text und Musik sind gut aufeinander abgestimmt und man merkt den Musikern ihre längere gemeinsame Wegstrecke an – das wirkt gut geölt und eingespielt. Musikalische Innovationen wird man hier weniger finden, aber mit dieser Erwartungshaltung wird auch niemand an diese Scheibe herantreten. Insgesamt eine runde Geschichte, die live bestimmt noch ein paar Briketts drauflegen kann.