Arjen Anthony Lucassen

The Golden Age Of Music

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.05.2023
Jahr: 2023
Stil: Heavy Rock
Spiellänge: 67:53
Produzent: Arjen Lucassen

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Plattenfirma: Mascot Label Group

Promotion: Netinfect


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Ayreon

Star One

Vengeance

ZZ Top

Rainbow

Led Zeppelin

Deep Purple

Jon Lord

Uriah Heep

Ken Hensley

Delain

Steve Vai

Praying Mantis

Vandenberg

Epica

T.Rex

Earth Wind & Fire

Titel
01. SR Prelude
02. The Glamattack
03. Golden Age Of Music
04. The Rise Of The Starman
05. Burn It Down
06. Odyssey
07. They Took Us By Storm
08. Golden Boy
 
09. Holy Holy Ground
10. Fight Of The Century
11. Came To Mock, Stayed To Rock
12. Children Of The Revolution (Bonus Track)
13. I Heard It On The X (Bonus Track)
14. Fantasy (Bonus Track)
15. Love Is All (Bonus Track)
Musiker Instrument
Jaycee Cuijpers Gesang
Timo Somers Gitarre
Arjen Anthony Lucassen Bass
Joost van den Broek Keyboards
Koen Herfst Schlagzeug

Seinen Namen in der Musik-Szene hat sich Arjen Anthony Lucassen insbesondere mit seinen Progressive-Projekten AYREON und STAR ONE gemacht, obwohl er zuvor schon bei den Hard Rockern VENGEANCE erste Erfolge feiern konnte. Der Anstoß für sein neuestes Unterfangen kam von Außen. Und zwar fragte ihn ein deutsches Musikmagazin an, ob er nicht eine Cover-Version für eine ihrer Beilagen-CDs beisteuern könnte. Er habe dafür aber nur eine Woche Zeit. Daraughin trommelte Lucassen einige befreundete niederländische Musiker zusammen und spielte das ZZ TOP-Cover I Heard It On The X ein. Dabei hatten die fünf Musiker so viel Spaß, dass die Idee einer neuen Band geboren war.

Musikalisch sollte sich das Ganze dann am Stil des 1970er Jahre Heavy Rocks orientieren. Die Texte sollten all die denkwürdigen Dinge aus dieser Zeit feiern. Allerdings war Lucassen auch klar, dass der Sound ein moderner sein sollte, denn wie er selber sagt: "Ich kann es nicht besser machen als RAINBOW mit Stargazer oder LED ZEPPELIN mit Kashmir." Aber seine Fähigkeit ist es eben, Inspirationen aufzusaugen und dann daraus etwas spnnendes Neues zu machen. So geschehen eben auch hier auf "Golden Age Of Music".

Das Album beginnt zunächst mit einer SR Prelude, die in dieser Form hervorragend zu einer Band wie EMERSON, LAKE & PALMER gepasst hätte. Hier kann sich der langjährige AYREON- & STAR ONE-Tastenmann Joost van den Broek schon ein erstes Mal in den Vordergrund spielen, den er auch im weiteren Verlauf der Scheibe, wie weiland vor ihm schon Jon Lord bei DEEP PURPLE oder Ken Hensley bei URIAH HEEP es getan haben. Aber gleich zu Beginn des ersten Songs The Glamattack macht sich Gitarrist Timo Somers (unter anderem auch VENGEANCE, DELAIN) mit einem Steve Vai-artigen Solo bemerkbar - und dieses Duell um die klangliche "Vorherrschaft" prägt dann auch das komplette Album, so wie man es etwa von den großartigen DEEP PURPLE-Platten der Mk. II-Phase her kennt.

Photo-Credit: Lori Linstruth

Aber eine hervorragende Band braucht auch einen ebensolchen Frontmann - und den haben Lucassen und SUPERSONIC REVOLUTION in PRAYING MANTIS-Sänger Jaycee Cuijpers gefunden, der sich mit seiner kraftvollen Stimme und seinem Gespür für Melodien hier sehr gut  gegen die klangliche Power der Mitmusiker behaupten kann. Etwas überraschend ist  hier die Zurückhaltung von Lucassen, der bei der Scheibe - neben den Kompositionen - "nur" den Bass übernimmt und zusammen mit Schlagzeuger Koen Herfst (auch bei VANDENBERG, EPICA aktiv) eine groovende und sehr tighte Rhythmussektion bildet.

Zusammen erforschen sie über eine Stunde lang ihre pure Lust am Heavy Rock mit lauten Orgel- und Moog-Sounds sowie ebenso knallenden Gitarren und dazu krachenden Drums. Dabei verpassen sie dem Genre einen dringend nötigen frischen Anstrich und überführen die musikalischen Einflüsse in eine moderne Form, die ganz klar die Vorbilder erkennen lässt, ihnen würdig Tribut zollt, sie aber nie nur kopiert. Einzig in Odyssey wird der Hörer stellenweise in AYREON-Bereiche entführt. Bei dem an DEEP PURPLE und deren Smoke On The Water angelehntes Burn It Down haben sich die Niederländer einen textlichen Kniff überlegt und erzählen die Geschichte des berühmten Feuers aus der Sicht des Brandstifters.

Neben den elf Eigen-Kompositionen, die in recht kurzer Zeit entstanden und denen man diese Spontaneität auch anmerkt, hat sich die Band auch vier Fremdkompositionen "zu eigen gemacht". Neben dem Song, der die Initialzündung für das ganze Projekt war (I Heard It On The X/ZZ TOP) gibt es hier noch eine sehr knackig und heavy gespielte Version des T. REX-Klassikers Children Of The Revolution, die in dieser Form auch von DEEP PURPLE stammen könnte. Eine ähnliche Verwandlung macht auch die EARTH, WIND & FIRE-Nummer Fantasy durch, die schon eine moderne Metal-Breitseite verpasst bekommt und trotzdem immer noch strahlend schön - auch Dank der Background-Vocals - bleibt. Den Abschluss bietet eine Komposition von Roger Glover, Love Is All, die mich aber weniger begeistern kann als die anderen Cover.

Man merkt aber insgesamt betrachtet, den 15 Kompositionen zu jedem Moment an, dass die Musiker hier eine Riesen-Freude daran hatten, diese Art Musik zu komponieren und einzuspielen. Die beteiligten Musiker bringen jeweils eine Top-Leistung, wobei man natürlich Timo Somers, Joost van den Broek und Jaycee Cuijpers hervorheben muss, denn sie tragen die Lieder. Herausgekommen ist eine exzellente, moderne Heavy Rock-Scheibe, die sich vor den Vergleichen mit den großen Vorbildern nicht zu verstecken braucht. Wie sie schon in einem der Lieder feststellen, es war wirklich die "golden age of music", die hier sehr würdig gefeiert wird.

 

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