Titel |
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01. Ragnarok |
02. Animal Uncaged |
03. Zombie Viking |
04. Fire And Flames |
05. The Eyes Of The Wolves |
06. Face To Face |
07. Drowning |
08. Heads Are Rolling |
09. Blood On Blood |
10. Embrace The Silence |
11. Rain Of Fire |
Musiker | Instrument |
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Eduardo Parras | Gesang |
Tiago De Moura | Gitarre |
Timo Kaarkoski | Gitarre |
Heros Trench | Bass |
Rafael Agostino | Keyboards |
Rodrigo Oliveira | Schlagzeug |
Sie sind wohl nach wie vor die ungewöhnlichste Viking-Band des Planeten: ARMORED DAWN. Denn die Wikinger mögen zwar die ersten „Europäer“ gewesen sein, die es auf dem Seeweg bis nach Amerika geschafft haben, dass sie es aber bis nach Brasilien gebracht haben, das wäre zumindest mir dann doch neu. Und dennoch gibt es da eben diese Band aus São Paulo, die sich dem Metal im Zeichen der Wikinger gewidmet hat. Und so zelebrieren sie nun auf “Viking Zombie“ nun bereits zum dritten Mal diese – auf den ersten Blick doch recht eigenwillige - Kombination.
Aber man muss ihnen denn auch lassen, dass sie dabei auch immer besser geworden sind. Denn das Debüt, “Power Of The Warrior“, klang vor drei Jahren doch noch sehr unausgegoren und formelhaft, so dass man sich nicht wirklich gewundert hätte, wären ARMORED DAWN danach wieder in der Versenkung verschwunden. Aber schon der Nachfolger, “Barbarians In Black“, zeigte im vergangenen Jahr schon kompositorische Fortschritte. Und frei nach dem Motto „aller guten Dinge sind drei“ haben die Brasilianer nun einen weiteren Schritt getan und zeigen auf “Viking Zombie“ ihre bislang beste Leistung.
Musikalisch ist es kein Viking sondern eher ein skandinavisch beeinflusster Power Metal, den ARMORED DAWN präsentieren und der ihnen sehr gut zu Gesicht steht. Stücke wie Animal Uncaged, der Titeltrack, Fire And Flames, The Eyes Of The Wolves, Face To Face, Heads Are Rolling, Blood On Blood oder Rain Of Fire knallen schon beim ersten Durchlauf ganz gewaltig. Das eher symphonische Drowning lässt den Hörer mal kurz durchschnaufen. Und Embrace The Silence erinnert dann kompositorisch wieder eher an das Niveau vom Debüt, ist damit aber die Ausnahme. Dabei muss man aber natürlich auch einschränken, dass sich die Lieder doch allesamt sehr ähnlich sind und die Scheibe insgesamt nur wenig stilistische Abwechslung zu bieten haben.
Dennoch muss man ARMORED DAWN eben auch zugute halten, dass sie sich qualitativ schon deutlich gesteigert haben. Sie wissen jetzt, welcher Sound und Stil zu ihnen passen. Insofern stellt “Viking Zombie“ erneut einen deutlichen Fortschritt dar, den man so vor drei Jahren oder sogar noch im vergangenen Jahr wohl nicht hatte erwarten können. Und damit erscheint die Verbindung von Wikingern und Brasilien nun doch nicht mehr so weit hergeholt. Auch wenn ich mir einen Wikinger-Zombie lieber nicht ausmalen will.