Art Against Agony

Shiva Appreciation Society

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.10.2018
Jahr: 2018
Stil: Progressive Jazz Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Art Against Agony
Shiva Appreciation Society, Vault Records, 2018
The SorcererLead-Gitarre, Piano
The MachinistGitarre
The TwinBass
The SurgeonPiano
The MalkavianSchlagzeug
The MaximalistPercussion (Mridangam, Kanjira)
Gastmusiker
Richard HenshallGitarre
Produziert von: The Sorcerer Länge: 70 Min 05 Sek Medium: CD
01. Introduction09. Write a Word: THC
02. Nothing To Declare!10. Write a Sentence: The Headbanger's Confusion
03. Nandi11. Lemon Tree
04. Katz12. Hulullúlulu Pt. II
05. Pumpkin Thief13. House Built On Sand
06. Emissary14. Queen's Lullaby
07. Feste15. Coffee For The Queen Extended Edition (Bonus)
08. Voerman Interlude16. Above The Clouds (feat. The Sorcerer) (Bonus)

Es gibt sehr viele Gründe um Musik zu machen, aber die meisten Musiker versuchen damit auch bekannt und erfolgreich zu werden. Und dann gibt es andere, die es aus der puren Liebe zur Kunst heraus tun, bei denen der Erfolg immer an der zweiten Stelle steht. Um eine solche Gruppe von Künstlern handelt es sich bei ART OF AGONY. Dahinter verbirgt sich – im wahrsten Sinne des Wortes – eine Stuttgarter Gruppe von Künstlern, die ganz frei ihrer Vorstellung von Musik folgen will und dies mittlerweile auch schon seit sieben Jahren tut. Dabei stecken hinter ART AGAINST AGONY nicht nur Musiker sondern auch Filmschaffende, Fotografen und Grafiker, die ein recht ganzheitliches Kunstverständnis eint. Seit der Gründung dieser Truppe sind haben sie es bereits auf insgesamt fünf Alben gebracht, wovon das aktuelle den Titel “Shiva Appreciation Society“ trägt.

Die Musik ist dabei äußerst fordernd. Progressive Metal verbindet sich hier mit lupenreinem Jazz, vereinzelt werden auch mal elektronische Elemente und orientalische Tonleitern eingewoben, aber in erster Linie ist die Musik sehr frei, sie kann alles und darf alles. Davon machen die fünf Instrumentalisten – natürlich gibt es hier keinen Gesang – auch reichlich Gebrauch. Dass die Musiker hier nicht mit ihren Namen auftauchen ist irgendwo klar, schließlich verstecken sie ihre Gesichter à la SLIPKNOT hinter Masken. Deren Brachialität nehmen ART AGAINST AGONY nicht an, dafür gehen sie auf künstlerischer Ebene eher in Richtung MESHUGGAH.

Dazu muss man sich nur einmal dieses Albums zu Gemüte führen: Nothing To Declare! und das nahtlos anschließende Nandi eröffnet den Reigen recht metallisch aber auch mit Djent- sowie ersten orientalischen Einflüssen. Zudem gelang es der Band für das Stück für das zweite Stück ein Gast-Solo von Richard Henshall (HAKEN) zu erhalten. Dem gegenüber zeigt Katz zunächst die elegent-jazzige Seite der Band, bevor es dann fast schon Vogelwild wird. Die Rhythmen fliegen nur so hin und her, ebenso wie die musikalische Ausrichtung immer wieder wechselt. Und so bleibt es das ganze Album über. Aber zugleich gilt auch: ein Highlight jagt hier das andere und immer wieder darf mal ein anderes Instrument zaubern und begeistern.

“Shiva Appreciation Society“ ist ein Album, das den Hörer bis an seine Grenzen fordert, dafür aber sensationelle Instrumental-Arbeit auf dem allerhöchsten Niveau bietet und zudem auch einige wundervolle melodiöse Momente bereithält. ART AGAINST AGONY spielen hier an gegen die Agonie, die die moderne Musikwelt für all jene bereithält, die in der Musik noch eine Kunstform und kein Gebrauchs- und Wegwerfprodukt sehen. Sie bieten ihre Musik auf als Gegenpol zu der Inhaltsleere, die sich breit gemacht hat und alle Kunstfertigkeit zu verschlingen droht. ART AGAINST AGONY sind die Metal-Band für die Jazz-Bar und die Jazz-Band für den Metal-Club. Sie sind Überzeugungstäter und dabei so überzeugend für alle, die mit offenen Ohren durch die Welt gehen. Aber für diese Musikliebhaber werden die Band und das Album eine wahre Offenbarung sein.

Marc Langels, 22.10.2018

 

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