Arts Of Erebus An Open Case Of Parousia, Sonorium, 2013 |
Raven Burroughs | Vocals | |||
Michel Meneguzzi | Guitar, Drums & Programming | |||
Tommy Steuer | Bass | |||
Stephane Marchal | Keyboards | |||
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01. Ouverture (Death Shall Have No Dominion) | 07. The Wanderer Between Life And Death | |||
02. On The Edge Of Insanity | 08. Shadow Of Life | |||
03. Spark Of Hope | 09. Insight In Darkness | |||
04. Ghost Of War | 10. Requiescat In Pace | |||
05. Gates Of Hades | 11. Epilogue (The Die Is Cast) | |||
06. Point Of No Return | ||||
Die deutsch-französische Gothic Rock Formation ARTS OF EREBUS präsentiert mit “An Open Case Of Parousia“ etwas, das man sonst in erster Linie von Progressive Rock Acts kennt: Ein lupenreines Konzeptalbum. Parusie bedeutet in der christlichen Theologie die erwartete Wiederkunft von Jesus Christus, während die hellenistische Philosophie darunter das Gegenwärtigsein von Gottheiten versteht. Bei Plato schließlich versteht man darunter die Gegenwart von Ideen in den Dingen. Man merkt schon, hier geht es nicht um rocktypische Themen wie Booze, Bikes und Boobs.
Vielmehr haben sich ARTS OF EREBUS den altbekannten Stoff von “Orpheus in der Unterwelt“ vorgenommen, der ja schon vielfach in der Musik ein Thema war, von Monteverdi bis Offenbach. Ein wie ich finde gerade für eine düsteren Klängen zugewandte Band sehr stimmiges Thema, das hier in klassischen Gothic Rock der 80er Jahre umgesetzt wird. Im Verlauf der Geschichte wird der Protagonist ja mehrfach hin- und hergerissen, wandelt zwischen den Welten, erleidet schmerzlichen Verlust und steht am Ende selbst an der Schwelle zum Jenseits.
Dies wird hier wirklich faszinierend transportiert in mal energisch zupackende, meist aber wehmütige Midtempo-Klänge, mit Songs, die geradezu sogartige Wirkung entfalten (Shadow Of Life). Für die Musik zeichnet hier Gitarrist Michel Meneguzzi verantwortlich, die Texte hat der neue Sänger Raven Burroughs beigesteuert, der eine perfekte Performance zwischen Gesang und Rezitation hinlegt. Allenfalls die Produktion ist für meinen Geschmack manchmal etwas dünn ausgefallen, ansonsten ist dies ein durchweg spannendes, schlüssiges, faszinierendes Album.