Ashes Of Ares Well Of Souls, Rock Of Angels Records, 2018 |
Matt Barlow | Gesang | |||
Freddie Vidales | Gitarre & Bass | |||
Gastmusiker | ||||
Van Williams | Schlagzeug | |||
Jonah Weingarten | Keyboards | |||
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01. Consuming The Mana | 07. Let All Despair | |||
02. The Alien | 08. In The Darkness | |||
03. Unworthy | 09. Spirit Of Man | |||
04. Soul Searcher | 10. Time Traveller | |||
05. Sun Dragon | 11. The God Of War | |||
06. Transcending | 12. You Know My Name (Bonus Track) | |||
ASHES OF ARES entstanden zwar nicht aus der Asche des griechischen Kriegs-Gottes Ares wie der Name suggerieren mag, sondern wurden vielmehr im Jahr 2012 von den beiden ehemaligen ICED EARTH-Mitgliedern Matt Barlow (Gesang) und Freddie Vidales (Bass, hier Gitarre) sowie Ex-NEVERMORE-Schlagzeuger Van Williams gegründet. Schon ein Jahr später stand dann das selbstbetitelte Debüt in den Regalen und sorgte mit seiner Mischung aus klassischem Heavy Metal und amerikanisch eingefärbten Power Metal für überwiegend sehr gute Kritiken. Mittlerweile ist Williams offiziell nicht mehr in der Band, hat aber auch das zweite Album der Band eingespielt.
Das neue Werk namens “Well Of Souls“ zeigt eine deutliche Weiterentwicklung der Band. Das Material fußt natürlich immer noch auf dem Power Metal-Stil, den Barlow und Vidales mit ICED EARTH verfolgten – zugleich zeigen die Kompositionen hier eine deutliche Weiterentwicklung. Zum einen ist der Sound und die Produktion der Scheibe um einiges epischer und gefühlt größer ausgefallen. Zum anderen sind die auch schon auf dem Debüt vorhandenen Prog-Einflüsse hier deutlich stärker vertreten. Das macht sich in längeren Gitarren-Solo-Passagen aber auch in ausgefeilteren Song-Arrangements bemerkbar, die etwas komplexer sind als auf der ersten Scheibe.
Den beiden Musikern ist es auch bei “Well Of Souls“ wieder gelungen, eine sehr gute Balance zwischen den harten, druckvollen, düsteren Metal-Abfahrten und ruhigeren, melancholischen Momenten zu schaffen. Am exemplarischsten gelingt ihnen dies wohl in der “Well Of Souls“-Trilogie, bestehend aus Let All Despair, In The Darkness und dem bombastischen Abschluss Spirit Of Man. Wahrlich meisterhaft verbunden wird das von einem der besten Sänger, den der Bereich Metal zu bieten hat. Barlow liefert hier erneut eine fantastische Performance in allen Stimmlagen ab, die sich hinter den früheren Großtaten für ICED EARTH oder PYRAMAZE nicht verstecken muss.
Als Bonus-Song liefern ASHES OF ARES hier zudem noch eine wunderbare Cover-Version des Chris Cornell-Songs You Know My Name, dem Song aus dem James Bond-Film “Casino Royale“. Dabei gelingt ihnen, woran viele andere Bands scheitern. Sie geben dem Song ihre ganz eigene klangliche Note, erhalten aber die ursprüngliche Atmosphäre der Nummer. Ein wahrlich perfekter Tribut an einen großen Künstler. Und ein prima Schlusspunkt für ein rundum gelungenes Metal-Album, das sicherlich in zahlreichen Besten-Listen am Ende des Jahres auftauchen wird. ASHES OF ARES ist es mit ihrem zweiten Album gelungen, sich eine eigene musikalische Identität aufzubauen, die aber die Vergangenheit der beiden Musiker zugleich erkennen lässt. “Well Of Souls“ wird sicherlich der ICED EARTH-Fans gefallen, aber auch darüber hinaus viele Fans ansprechen, denen Jon Schaffer & Co. immer etwas zu pathetisch waren. Barlow und Vidales haben eine wirklich großartige Chemie beim Songwriting entwickelt, die auf dem zweiten Album zur vollen Entfaltung kommt.