Titel |
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01. Trouble |
02. I Think That She Knows |
03. Realise |
04. Empty Street |
05. Time |
06. Our Love |
07. Goodbye To You |
08. Dear Elizabeth |
09. Something's Got To Give |
10. Last Call |
11. What If I Said To You |
12. Backstage Wall |
Musiker | Instrument |
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Ashley Sherlock | Guitars, Vocals |
Danny Rigg | Drums, Backing Vocals |
Charlie Rachael Kay | Bass, Backing Vocals |
“Nur ein Name“, wie jeder andere auch. Aber vielleicht bleibt er einem etwas länger im Gedächtnis, als die meisten anderen. Jedenfalls, wenn man sich den ersten echten Longplayer von Ashley Sherlock aufmerksam anhört. Sein Blues Rock-Trio firmiert zeitweise auch als ASHLEY SHERLOCK BAND, aber auch dies bisherigen zwei EP's liefen nur unter dem Namen von Ashley. Ist ja letztlich nur ein Name. Dessen Heimatstadt Manchester ja nicht unbedingt für Blues Rock bekannt ist, aber von den HOLLIES über THE SMITH und SIMPLY RED bis OASIS, immer wieder großartige Bands hervorgebracht hat.
Beim Debüt mag man an solche Weltkarrieren noch nicht denken, aber bereits mit der Eröffnungsnummer Trouble serviert Ashley eine ebenso powervolle, wie ins Ohre gehende Midtempo-Nummer, die mich stellenweise an Philip Sayce denken lässt. Was natürlich auch am Gesang liegt, der sich unter anderem in bemerkenswerte Höhen schrauben kann. Eine gewisse Melancholie bekommt man in Manchester von Geburt an mit, und das offenbart sich dann in Stücke, wie I Think That She Knows. Groovt aber richtig gut hat ebenfalls eine schnell ins Ohr gehende Melodie. Da hat Ashley anscheinend ein Händchen, bzw. Stimmchen dafür. Und auch seine Gitarrensounds variiert er ebenso geschmack- wie kunstvoll. Das hat entfernt sogar was von GOV'T MULE.
Dennoch lassen sich Ashely und Band nicht auf das Genre Blues Rock reduzieren, denn wie gesagt, da ist ein toller Sinn für Melodien vorhanden, sodass man auch mal poppige Ansätze verarbeitet, wie in Realise, oder leicht ins Country-Fach schielt, wie bei Time. Dennoch bleibt alles geerdet und behält seine Ecken und Kanten. Selbst in so zarten Stücken wie Our Love. Dem man allerdings dann auch gleich mit Goodbye To You eine kernige Riff-Rock-Nummer hinterher schickt, die live sicher so manches Gemäuer erzittern lassen wird. Man sollte sich also von den noch sehr jugendlichen und weichen Gesichtszügen von Sherlock nicht täuschen lassen. Der Mann hat auch schon im Vorprogramm der QUIERBOYS und der KRIS BARRAS BAND überzeugt. Das ist nichts für Weicheier.
Er lässt es allerdings gern etwas gemächlich angehen, um sich dann häufig im Verlauf des Songs zu steigern. Verführt einen also gern mit einem sanften Intro und eingängiger Melodie, aus der er und seine beiden Mitstreiter – die hier ebenfalls großen Anteil am Ergebnis haben – einen herrlichen Ohrwurm entwickeln. Last Call sei hier nur als ein Beispiel von vielen genannt.
Gerade mal vier Tage, hat die ASHLEY SHERLOCK BAND gebraucht, um dieses Album einzuspielen. In unseren Ohren wird es um ein vielfaches verweilen.