Asia Aura, Recognition Records CDRECX501, 2000 (VÖ: 04/2001) |
Geoff Downes | Keyboards | |||
John Payne | Lead vocals, Bass, Guitar | |||
Gäste: | ||||
Steve Howe, Elliot Randall, Pat Thrall, Ian Crichton, Guthrie Govan | Guitars | |||
Tony Levin | Bass | |||
Vinnie Colaiuta, Simon Phillips, Chris Slade, Michael Sturgis | Drums | |||
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1. Awake | 7. On the coldest day in hell | |||
2. Wherever you are | 8. Free | |||
3. Ready to go home | 9. You're the stranger | |||
4. The last time | 10. The longest night | |||
5. Forgive me | 11. Aura | |||
6. Kings of the day | ||||
UK-Bonustracks (Digipack only) | ||||
12. Under the gun | 14. Hands of time | |||
13. Come make my day | ||||
Kaum zu glauben, dass das letzte ASIA-Studioalbum Arena schon 1996 erschienen ist. Nun liegt mit Aura das vierte Studioalbum der Herren Downes und Payne vor. Bevor mir jemand mit dem Einwand kommt, er habe bereits ohne Aura mindestens sieben reguläre Studioalben der Band in seinem Plattenschrank stehen: Aus meiner Sicht hat sich der Sound von ASIA durch den Wechsel von John Wetton zu John Payne so gravierend verändert, dass man keiner Seite einen Gefallen tut, wenn man ihr künstlerisches Schaffen miteinander vergleicht.
Aura ist eins der Alben, das mehrere Hördurchgänge braucht, will man nicht ein vorschnelles, falsches Urteil abgeben. Zu schnell neigt man dazu einfach zu sagen: Na ja, ganz nett, aber viel zu ruhig und zu wenig Abwechslung, ein typisches Frühstücksalbum, das mehr nach SAGA und getragenen MAGNUM wie nach ASIA klingt.
Dabei ist ASIA mit Aura ein kleines Meisterwerk gelungen, wenn nicht sogar das beste Album der Payne-Ära.
Aura lebt vor allem durch die Atmosphäre die es erzeugt. Ich möchte sie als erhaben bezeichnen, weil mir kein besseres Wort einfällt. Die Kompositionen haben bis auf wenige Ausnahmen ein tiefes, sakrales, symphonisches Flair, das jedoch nur durch 'klassisches' Rockinstrumentarium (und bei zwei Stücken durch einen zusätzlichen Gospelchor) erzeugt wird.
Es mutet fast schon wie die Quadratur des Kreises an, dass die Songs trotzdem schnell ins Ohr gehen und hängenbleiben. Gleichzeitig enthalten sie aber viele liebevolle Details, so dass es auch Spaß macht intensiv zuzuhören. Einige Instrumentalpassagen sind wirklich vom Feinsten, was bei einem Blick auf die dafür verantwortlichen Musiker auch nicht weiter verwundert.
Mit Aura haben ASIA ein Album vorgelegt, dass nahezu perfekt die bandeigenen Ansprüche nach progressivem AOR umsetzt. Jetzt sollten nur noch ein paar rockigere Stücke in der Art des genialen Free darauf enthalten sein, oder wie Hands of time, das leider nur auf der Digipack-Version für den britischen Markt enthalten sein wird.