Wicked dream, Dockyard 1, 2008 | ||||
Peder Sundquist | Vocals | |||
Oskar Norberg | Guitars | |||
Marcus Sundborn | Guitars | |||
Joakim Jonsson | Bass | |||
Peder Sandström | Keyboards | |||
Patrick Larsson | Drums | |||
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01. A say tomorrow | 07. Soul degenerate | |||
02. Wicked dream | 08. Evolution of the wind | |||
03. The sin | 09. The cell | |||
04. Fade away | 10. Eternal (Acoustic) | |||
05. ...from the hour of the birth | 11. Instincts | |||
06. Catch 22 | ||||
Das schwedische Städtchen Umea ist nicht nur eine der europäischen Hochburgen des gepflegten Frauenfußballs, sondern dürfte auch gemessen an seiner Einwohnerzahl von zirka 110.000 über unverhältnismäßig viele Heavy Metal-Bands von internationalem Format verfügen.
NOCTURNAL RITES, NAGLFAR, MESHUGGA; CULT OF LUNA und PERSUADER dürften momentan noch die bekanntesten Namen sein, doch es sollte eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, bis ASSAILANT ihnen den Rang ablaufen.
Mit ihrem zweiten Album "Wicked dream" hat die Band aus der Stadt der Birken ein überaus faszinierendes Werk vorgelegt, das sich einer genauen stilistischen Kategorisierung erfolgreich wiedersetzt. ASSAILANT greifen sowohl Melodic Death- als auch ultrameldodische Powermetal-Elemente auf und sind mit dieser Mischung ganz dicht bei Bands wie MERCENARY, ANGEL DUST zu "Bleed"-Zeiten oder CHILDREN OF BODOM light.
Vor allem für Heavy Metal-Fans, denen IN FLAMES und DARK TRANQUILLITY immer noch eine Spur zu todesmetallisch sind, könnten sich ASSAILANT als das fehlende Bindeglied zwischen modern-melodischem Extrem-Metal und traditionelleren Klangwelten erweisen. Ausladende Keyboardteppiche und zumindest bei den Refrains durchgängig saubere Gesangslinien erleichtern den Zugang, während es in den Versen der Kompositionen in der Regel etwas brachialer zur Sache geht.
Auch wenn dieses Strickmuster in der verbalen Beschreibung etwas vorhersehbar klingen mag, so ist "Wicked dream" doch alles andere als langweilig. ASSAILANT gewichten ihre Einflüsse in den einzelnen Kompositionen unterschiedlich stark, wobei die Akustik-Ballade Eternal am auffälligsten den stilistischen Rahmen sprengt.
Kompetente Musiker, die gute Songs in einem ansprechenden Stil darbieten war schon immer ein erfolgsversprechendes Rezept, das auch im Falle von ASSAILANT funktionieren sollte.