Astral Doors

'Wir wollen zurück auf die Straße'

( English translation by Google Translation by Google )

Interview

Reviewdatum: 21.04.2010
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Astral Doors
Wir wollen zurück auf die Straße, Interview

ASTRAL DOORS sind Garanten für qualitativ hochwertigen Metal. Fünf Alben hat die Band bislang in relativ kurzen Zeit-Abständen veröffentlicht und jedes ist ein Kracher. Jüngste Beispiel "Requiem Of Time", das sowohl bei Fans als auch bei der Presse sehr gut aufgenommen wurde. Keyboarder Joakim Roberg stand uns Rede und Antwort.

Astral Doors

Hallo Joakim, Danke, dass Du Dir Zeit nimmst, um ein paar Fragen zu beantworten. Zuerst einmal Glückwunsch zu einem weiteren phantastischen ASTRAL DOORS-Album. Wie sind die Reaktion bisher?

Vielen Dank für das Kompliment. Ich muss schon sagen, die Reaktionen sind sehr gut – sowohl von der Presse als auch von den Fans. Allerdings könnte man auch sagen, dass wir etwas verwöhnt sind, was gute Rezensionen angeht. Nur mal so als Beispiel: alle unsere fünf bisherigen Alben sind beim Rock Hard jeweils unter den Top 5 gelandet. Das ist unglaublich!

Was sind denn Deiner Meinung nach die Unterschiede zwischen “Requiem Of Time” und den vergangenen Alben?

Der größte Unterschied ist dieses Mal wohl, dass unserer Gitarrist und „Studio-Mann“ Martin (Haglund, der inzwischen die Band verlassen hat, Anmerkung des Verfassers) das Album gemischt und gemastert hat. Manche mögen sagen, es sei doch bescheuert, seine eigenen Songs zu mischen aber wir haben großes Vertrauen zu Martin und er hat uns nicht enttäuscht. Der Mix des Albums ist Weltklasse. Musikalisch gesehen, bietet “Requiem Of Time“ den selben Mix aus klassischem Hard-Rock und Metal wie auf den Vorgängern.

Wenn einer unserer Leser noch nie zuvor ein ASTRAL DOORS-Album gehört hat, wie würdest Du Sound und Musik beschreiben?

Ich denke, dass wie unseren eigenen Sound kreiert haben, der aber aus bekannten Zutaten vieler verschiedener Bands und Stile besteht. Viele vergleichen uns mit RAINBOW und DIO und unsere ersten beiden Alben wurden von anderen so genannten „Old School Bands“ wie etwa BLACK SABBATH und ACCEPT beeinflusst. Aber spätestens ab dem dritten Album haben wir daraus unseren eigenen Sound entstehen lassen. “New Revelation“ hatte hingegen aus meiner Sicht ein deutlich moderneres Feeling gekoppelt mit einigen Power Metal-Songs.

Es scheint mir so, als sei “Requiem Of Time” wieder deutlich Gitarren-orientierter so wie die ersten drei Alben, wohingegen der direkte Vorgänger “New Revelation“ deutlich mehr Keyboard-Sounds aufwies. War das eine bewusste Rückbesinnung?

Sowohl „Ja“, als auch „Nein“. Mit “New Revelation“ wollten wir uns neues Territorium erarbeiten und unser Songwriting weiterentwickeln. Das beinhaltete eben auch mehr Keyboards zu verwenden. Das Album hatte immer noch den typischen ASTRAL-Sound aber auch seine Eigenheiten, die es von den drei ersten Werken unterschieden. Mit “Requiem Of Time“ wollten wir diesen Kurs fortsetzen, aber auch zu den Wurzeln von ASTRAL DOORS zurückkehren. Eben keine so komplizierten Songstrukturen und wie Du ja bereits gesagt hast: mehr Gitarren und weniger Keyboards.

Wie funktioniert denn eigentlich das Songwriting bei ASTRAL DOORS? Jammt ihr häufig zusammen?

Alle Songs entstehen bei uns im Studio, also wir jammen überhaupt nicht zusammen. Meist sind es Joachim Nordlund und Johan Lindstedt, die zusammensitzen und sich gegenseitig Ideen zuwerfen und daraus die Basis-Strukturen und Riffs kreieren. Wenn sie damit fertig sind schicken sie das Ergebnis an Patrik, damit er die Melodien und Texte schreiben kann. Manchmal kommt aber auch Patrik mit einer Grundidee an, die Joachim, Johan oder Martin weiterentwickeln.

In der Vergangenheit habt ihr Jahr für Jahr ein Album veröffentlicht, dieses Mal lagen drei Jahre zwischen “New Revelation“ und Requiem Of Time“. Warum hat es so lange gedauert?

Eigentlich waren es ja nur zweieinhalb Jahre ;-). Nun, es gab eine Menge Gründe. Die zwei wichtigsten waren, dass wir uns sowohl von unserem Management als auch von unserer Plattenfirma getrennt haben. Es dauerte halt seine Zeit, die richtigen neue Partner zu finden und währenddessen haben wir die Songs geschrieben. Insofern könnte man das neue Album in mancher Sicht als einen Neustart bezeichnen.

Viele Bands beschweren sich darüber, dass man heutzutage kaum noch Geld mit Plattenverkäufen verdienen kann und dass die Musiker nebenbei noch „regulär arbeiten“ müssen. Wie sieht das bei Euch aus?

Nun, dass ist bei uns auch nicht anders. Zwischen den Tourneen und den Aufnahmen für die Alben müssen auch wir noch ganz normalen Tagesjobs nachgehen.

Welche Pläne haben ASTRAL DOORS für dieses Jahr?

Wir wollen zurück „auf die Straße“, also sind wir momentan auf der Suche nach einer coolen Tour, der wir uns anschließen können. Wir werden auf ein paar Festivals spielen, wie etwa dem Wacken Open Air in Deutschland, beim Metalfest in Tschechien, oder auch das Rockweekend in Schweden. Außerdem sind noch ein paar weitere Konzerte gebucht und wir hoffen, dass noch viele dazu kommen.

Wenn Du jemals ein Solo-Album aufnehmen solltest, und Du könntest Dir dafür Deine Lieblingsmusiker zusammenstellen, wer wäre dabei?

Eigentlich sollte ich ja realistisch bleiben und Musiker aus meiner Gegend nehmen. Wir haben da einige sehr talentierte Musiker, die wirklich sehr gut sind. Aber mein Dream Team bestünde aus Ian Paice (DEEP PURPLE) am Schlagzeug, Blackie Lawless (W.A.S.P.) würde Bass spielen, Eddie Van Halen an der Gitarre und als Sänger Tony Martin (Ex-BLACK SABBATH, EMPIRE).

Warum hast Du Dich für das Keyboard entschieden und wer waren Deine Idole?

Ich habe mit ungefähr zwei Jahren angefangen, das Piano im Wohnzimmer meiner Eltern zu erkunden. Und das ist auch schon die ganze Story. Mein größtes Idol war Jim Seymour von SAGA. Als ich jünger war hatte ich auch viele Keyboards um mich herum aufgebaut – genau wie er. Andere Vorbilder waren natürlich Jon Lord und Don Airey (beide DEEP PURPLE). Vor allem Aireys Album “K2 – Tales Of Triumph And Tragedy“ ist eines der besten Werke, das ich je gehört habe. Hör es Dir an, trink dazu ein paar Bier und bevor Du es weißt, kommen Dir die Tränen. Es ist eine tolle Story mit großartiger Musik.

Als ihr damals angefangen zusammen zu spielen, konntet Ihr Euch da vorstellen so etwas wie Rockstars zu werden? Und wie fühlt es sich an?

Es ist wie ein Traum, der wahr geworden ist. Ich bin glücklich daran teilhaben zu dürfen. Aber ein Rockstar? Nicht wirklich, oder? Egal, es ist wirklich viel Spaß mit dieser Band. Als wir anfingen haben wir ja noch nicht einmal geglaubt, dass wie fünf Alben rausbringen würden. Und jetzt bin ich hungrig auf mehr.

Manchmal kann es für eine Metal-Band extrem schwierig sein, Anerkennung zu bekommen, also entschlossen sich damals LORDI am Eurovision Song Contest teilzunehmen. Was hältst Du von so einer Aktion und würden ASTRAL DOORS so etwas auch mal probieren?

Nach LORDI haben das ja einige anderen Metal-Bands versucht, zumindest bei unserem schwedischen Vorentscheid. Zum Beispiel sind dort PAIN OF SALVATION und CRUCIFIED BARBARA bis ins Halbfinale gelangt. Also von mir aus, warum nicht? Wenn das bedeuten würde, dass wir mehr potenzielle Fans erreichen könnten, würde ich sagen: machen wir es.

Joakim, noch einmal vielen Dank für deine Zeit und viel Glück für die Zukunft.

Danke Dir, und bleib hart ?.

 

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