Athorn Phobia, AFM Records, 2010 |
Carsten Frank | Gesang | |||
Stefan Schönebeck | Gitarre | |||
Tobias Liedke | Gitarre | |||
Thomas Maiwald | Bass | |||
Sören Becker | Schlagzeug | |||
| ||||
01. Angel Of The Fall | 06. After The End | |||
02. Emperor Of Ruins | 07. A Matter Of Time | |||
03. Humanize The Demon | 08. From Beyond | |||
04. Phobia - Prologue | 09. The Ferryman | |||
05. Phobia | 10. Schizophrenia | |||
“Neuen Metal braucht das Land!” – Ach was, braucht die Welt! Und wie sollte dieser neue Metal aussehen, der die Not lindert? Mein Vorschlag klänge wohl so ähnlich wie ATHORN. Denn die fünf Musiker aus Hannover verbinden zahlreiche Einflüsse und Stile zu einem Sound, der in Zukunft entweder als typisch ATHORN oder aber als „athornisch“ beschrieben wird.
Die Basis des ATHORN-Sounds liegt dabei eindeutig im Power-Metal. Meiner Meinung nach gibt es auch sehr offensichtliche Parallelen im Songwriting und bei den Strukturen der Songs zu ICED EARTH. Allerdings ist auf “Phobia“ das Songwriting um einiges zwingender als auf den “Framing Armaggedon“-Alben von ICED EARTH. Diese Einflüsse mischen ATHORN nämlich noch mit Elementen aus dem Death Metal- und Progressive Metal-Bereich. Insofern ist die korrekte Bezeichnung wohl Progressive-Power-Death-Metal.
Das Positive an ATHORN ist, dass sie in keine Richtung übertreiben. Sie verfallen nie in die Fallen, die jede Richtung des Metal bereit hält. Hier wird nicht auf-Teufel-komm-raus soliert, um die eigenen Fähigkeiten zu beweisen. Hier wird aber auch nicht die Struktur durch allzu eintöniges Gebolze zerstört, sondern dieses Stil-Mittel bewusst und dosiert eingesetzt. Auf der anderen Seite verlieren sich ATHORN aber auch nie nur in einem Riff, sondern bieten den Hörern immer wieder neue Akzente und spannende Wendungen im Songwriting. Und auch die Vocals sind sehr stimmig, sie überreizen nie in eine bestimmte Richtung und akzentuieren die Atmosphäre jedes einzelnen Songs.
ATHORN dürften am Ende des Jahres sicherlich zu den Überraschungen des Jahres und wohl auch zu den besten Newcomern zählen. Sie unterstreichen auf jeden Fall den positiven Eindruck, den sie letztes Jahr mit ihrer EP erweckt haben und wecken den Appetit auf mehr Material dieser ungewöhnlichen und ungewohnt guten Band. Eine Phobie vor diesem Album oder der Band werde ich auf jeden Fall nicht so schnell entwickeln.