Atrocity Featuring Yasmin After The Storm, Napalm Records, 2010 |
Alexander Krull | Vocals | |||
Thorsten Bauer | Guitar | |||
Sander van der Meer | Guitar | |||
Alla Fedynitch | Bass | |||
Roland Navratil | Drums | |||
Yasmin Krull | Vacals, Flute | |||
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01. A New Arrival | 07. Transilvania | |||
02. Call Of Yesteryear | 08. The Flight Of Abbas Ibn Firnas | |||
03. After The Storm | 09. Goddess Of Fortune And Sorrow | |||
04. Silvan Spirit | 10. The Otherworld | |||
05. Black Mountain | 11. Eternal Nightside | |||
06. As The Sun Kissed The Sky | ||||
ATROCITY gehören zu den kreativsten und experimentierfreudigsten Bands der Metal Szene. Was haben sie nicht schon alles für scheinbar widersprüchliche Richtungen eingeschlagen: Vom Death Metal der Anfangstage, über düster-tanzbare Coverversionen großer Radiohits der Achtziger bis hin zum energisch-finsteren Düsterrock.
Bereits 1995 wagten sich ATROCITY auf zum damaligen Zeitpunkt völlig ungewohntes Terrain. Gemeinsam mit Yasmin, dem Schwesterherzchen von Mastermind Alexander Krull, entstand das Mini-Album "Calling The Rain", bei der die Band Ethno- und Worldmusic aufgriff.
Fünfzehn Jahre später kommt nun der langerwartete und längst überfällige Nachfolger "After The Storm". "Calling The Rain" war ein verhaltenes, zerbrechlich wirkendes Album, weitestgehend akustisch und sehr stark im Folk verwurzelt. Stücke dieser Art finden sich erwartungsgemäß und erfreulicherweise auch auf dem Nachfolger. Als hervorstechendes Merkmal ziehen sich dominante percussive Elemente wie ein roter Faden durch das Album. Hier kommen vor allem Neofolk-Anhänger, die inbrünstig HAGALAZ RUNEDANCE oder NEBELHEXE, aber auch FAUN huldigen auf ihre Kosten. Das atmosphärische Duett Godess Of Fortune And Sorrow hätte sich allerdings auch wunderbar auf der letzen ULVER-Veröffentlichung gemacht.
Neu ist dagegen, dass ATROCITY feat. YASMIN ihr stilistisches Spektrum noch weiter aufgebrochen haben. So sind Stücke wie Black Mountain oder Transilvania mit Ethnoelementen angereicherter Gothic Rock der härteren Gangart.
Wer schon an "Calling The Rain" Gefallen fand, wird auch "After The Storm" gerne und häufig auflegen, wobei ich das aktuelle Album als kompositorisch weitaus reifer empfinde. Es funktioniert mit seinem verträumten, meditativen Charakter gleichermaßen als stilvolle, atmosphärische Untermalung beim Candlelight Dinner, eignet sich aber genau so hervorragend mit Kopfhöreren zur Entspannung, wenn man sich selbst etwas Gutes tun will.