Audiorage Slump, Eigenverlag, 2011 |
Benjamin Weidenbach | Vocals | |||
Veronica Zaby | Vocals | |||
Sebastian Weidenbach | Guitar | |||
Alexander Lattka | Bass | |||
Florian Ruhrberg | Turntables | |||
Matthias Friedrich | Drums | |||
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01. Intro/Independance | 04. Mother | |||
02. Fake | 05. Conspiracy | |||
03. Under Arrest | ||||
AUDIORAGE kommen aus dem Raum Leverkusen und machen tatsächlich metallischen Crossover, gerne auch als “Nu Metal“ gebrandmarkt, mit männlich/Weiblichen Vocals und Turntables. Nun kann man sagen, dass diese Art von Musik eigentlich längst gestorben und begraben, ja die Gräber mittlerweile fast schon zugewachsen sind. Aber AUDIORAGE schaffen es überraschenderweise dafür zu sorgen, dass man als Hörer ihnen eine faire Chance einräumen will und auch die Skip-Tast nicht strapaziert wird. Denn die Band um die Gebrüder Weidenbach geht konsequent und ernsthaft ans Werk, mit Leidenschaft und Biss. Die Grundausrichtung ist nicht pflegeleicht kommerziell (so in Richtung LINKIN PARK und Konsorten), sondern wütend, aggressiv und schön zupackend.
Insbesondere zu Beginn von “Slump“, der ersten konservierten Schaffensprobe in Form einer EP geht es mit Independence und Fake heftig und frisch zur Sache. Leider kann man das Niveau und den Adrenalinpegel in der Folgezeit nicht so ganz halten, einiges klingt zum Ende hin noch etwas halbherzig, wie mit angezogener Handbremse und der gute Start wird ein wenig konterkariert. Immerhin legt Sängerin Veronica Zaby bei Conspiracy ein wenig ihre Fesseln ab – gerne mehr davon.
In Sachen Produktion ist sicherlich auch noch etwas Luft nach oben, es dürfte insgesamt gerne etwas mehr Druck auf dem Kessel sein. Wenn man es zukünftig schafft, den Schwung des Anfangs von “Slump“ zu konservieren und noch etwas mutiger und mit mehr Überzeugung sein eigenes Ding durchzieht, hat AUDIORAGE sicherlich keine trübe Zukunft vor sich.