Audrey Auld Mezera

Lost Men And Angry Girls

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.03.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Lost Men And Angry Girls, Reckless Records, 2007
Audrey Auld Mezera Vocals, Acoustic Guitars
Bill Chambers Acoustic & Electric Guitars, Mandolin, Vocals
Chris Haigh Bass
James Gillard Guitars
Tim Wedde Hammond Organ, Piano
Dough Bligh Drums
Rod McCormack Mandola, Guitars
Nina Gerber Acoustic Guitar
Rachael Lee, Beccy Willis Background Vocals
Karl Broadie Vocals
Produziert von: Bill Chambers Länge: 44 Min 15 Sek Medium: CD
1. Bolinas8. Clinch Mountain Prayer
2. Morphine9. Down In A Hole
3. Last Seen In Gainesville10. Not I
4. Buck Hungry11. Self-Help Helped Me
5. Looking For Luckenbach12. Dublin Boy
6. Half A World Away13. Lullaby For Baby Taylor
7. We Cry

Fand ich bei Audrey Auld Mezeras letzter Veröffentlichung "Texas" schon lobende Worte, möchte ich den positiven Eindruck, den sie mit ihrem neuesten Werk "Lost Men And Angry Girls" erneut hinterlässt, in aller Deutlichkeit unterstreichen. Nicht selten werden Begriffe wie "ein reifes Album" in inflationärer Manier verschleudert, hier allerdings trifft diese Schmeichelei ohne Wenn und Aber zu.

Für die Aufnahmen zu ihrem neuen Album kehrte Audrey zurück in ihre Heimat Australien, wo sie zwar erneut auf die führenden Hände ihres Produzenten und guten Kollegen Bill Chambers (Kasey Chambers' Vater) vetraute, im Gegensatz zum "Texas"-Album dieses Mal aber auf die musikalische Unterstützung der australischen Musiker-Creme zurückgriff. Da finden sich neben Saiten-Ass Chambers u.a. Tim Wedde (Orgel, Piano) und James Gillard (Gitarren) von den heißgeliebten THE FLOOD. Bei Half a world away treffen wir erneut auf Akustikgitarrenkönigin Nina Gerber, mit der Audrey 2005 das "In The House"-Album aufnahm.

Thematisch lebt "Lost Men And Angry Girls" von den Eindrücken, die Audrey während ihrer letzten Jahre in Nordkalifornien sammelte. Sie erzählt von den schrulligen Querköpfen ihrer Wahlheimatstadt Bolinas, greift das 'Without a trace'-Thema in Last seen in Gainesville auf und beschreibt die Krux um spurlos verschwundene Menschen, setzt sich mit der Unwiderruflichkeit des Todes auseinander, interpretiert all diese Themen mit der gebotenen Ernsthaftigkeit, um gleich darauf in verschmitzte, satirisch überhöhte Songs wie Buck hungry und Self-help helped me zu verfallen.

Dieses Album sprüht textlich wie musikalisch vor Abwechslungsreichtum, überzeugt mit Auld Mezeras wunderbarer Stimme und der überaus kompetenten Variabilität und Spielfreude der versammelten Musikerschar.
Auch wenn das Album mit einem leicht popgefärbten, städtischen Nanci-Griffith-Style Song beginnt, verbleibt der größte Teil von "Lost Men And Angry Girls" doch in einem ländlich durchwebten Country-Stil, setzt vordergründig auf akustische Instrumentierung und einen nachdenklich ruhigen und beruhigenden Ton, nur um zwischendurch ausgelassen der puren Lebenslust zu huldigen. Insofern bleibt dieses Album immer ausgewogen und ehrlich, herzlich und anschmiegsam, kritisch und amüsant, grad so wie ein guter Freund.

Frank Ipach, 03.03.2007

 

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