Roses Are Black, Blue Rose Records, 2008 | ||||
Austin Collins | Vocals, Guitars, Wurlitzer | |||
Dylan McDougall | Guitars, Vocals | |||
Craig Bagby | Percussion, Vocals, Piano | |||
Troy Wilson | Bass, Vocals | |||
Will Johnson | Vocals, Guitar, Vibraphone | |||
Scott Melott | Accordion, Keys, Piano | |||
Todd Pertell | Pedal Steel, Resonator | |||
Eleanor Whitmore | Fiddle | |||
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01. 11 Months | 07. Unapology | |||
02. Broken | 08. Can't Say This At Home | |||
03. Witching Hour | 09. 8 Dollar Thrills | |||
04. Roses Are Black | 10. Today | |||
05. Out Loud | 11. House Without Windows | |||
06. Bridge Street Lullaby | 12. Goodbye Houston | |||
Neil Young schon wieder. Nur bei den ersten Gitarren-Akkorden freilich und eher unplugged und überhaupt: Nur für unbedachte Zuhörer mag der Anfang von 11 Months klingen wie der geniale alte Zausel. Wenn es ein paar Sekunden sind, dann ist das viel versprochen.
Ja, dieser Ansatz ist mindestens so subjektiv wie fragwürdig - eigentlich. Eigentlich sagt er aber auch etwas ganz entscheidendes über das Zweitwerk des Texaners mit dem klangvollen Namen Austin Collins aus. Nein, nicht dass er klingt wie Young, sondern dass "Roses Are Black" Erinnerungen weckt - wie ein guter Neil Young Song eben.
Dabei bedient sich Collins mit seinen RAINBIRDS dem ganz und gar klassischen Americana / Alt. Country Repertoire und klingt, als wäre er der Inbegriff dieser Musik schlechthin. Und damit wiederum, ist eigentlich alles gesagt.
Was noch berichten, wie "Roses Are Black" dich plötzlich und unerwartet erwischen kann und in eine Traumwelt rutschen lässt. Etwas melancholisch malt man sich aus, was wäre, wenn die erste große Liebe nicht auseinander gegangen wäre. Oder man an dieser oder jener Stelle einfach anders entschieden hätte im Leben.
Das Schöne daran ist aber, dass man keineswegs traurig aus diesen Gedanken erwacht, sondern mit einem Lächeln und dem Bewusstsein: "Alles ist gut, so wie es ist - irgendwie."
Was noch berichten, wie sich die Melodien Collins' in fast traditionell anmutenden Stücken ebenso angenehm ausbreiten wie im zum Teil satten Gitarrensound. So schön sind sie, dass man sich manchmal bei dem Gedanken erwischt, all das doch beinah schnulzig finden zu müssen.
Da ist es dann wieder, dieses stille Lächeln: "Na und", sagt es und legt dir die angenehme Tagtraum-Decke wieder um die Schultern. Und alles ist gut, so wie es ist.