Axel Rudi Pell

Diamonds Unlocked

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.08.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Volker Jäkel


Diamonds Unlocked, Steamhammer/SPV, 2007
Axel Rudi PellGuitars
Johnny GioeliVocals
Mike TerranaDrums
Volker KrawzakBass
Ferdy DoernbergKeyboards
Produziert von: Axel Rudi Pell Länge: 55 Min 30 Sek Medium: CD
01. The Diamond Overture07. Heartbreaker
02. Warrior08. Rock The Nation
03. Beautiful Day09. In The Air Tonight
04. Stone10. Like A Child Again
05. Love Gun11. Won't Get Fooled Again
06. Fools Game

Nach 11 Studio-, 2 Balladen-, 2 Live- und einer Best Of- Scheibe muss es nun eine CD mit Songs von Bands sein, die Axel maßgeblich während seiner musikalischen Laufbahn beeinflusst oder zumindest beeindruckt haben .
Natürlich müssen die Songs, die einem dann durch den Kopf gehen, auch mit der eigenen Kapelle umsetzbar sein, ohne dass es zu strange wird. Da Axel als musikalischen Background nie den Einfluss einer gewissen britischen 5-Mann Combo geleugnet hat, vermutet man natürlich, dass "Diamonds Unlocked" ausschließlich DEEP PURPLE oder RAINBOW Klassiker beinhaltet. Dem ist nun aber gar nicht so. Keinen einzigen Track der beiden genannten Bands findet man auf dem Album.
Axel bietet hier vielmehr eine Mischung von Cover-Songs, die hintereinander gehört, fast den Eindruck hinterlassen, man hätte ein neues Pell-Album vor sich.

Los geht's dann auch mit dem obligatorischen Intro. In diesem Fall: The Diamond Overture gefolgt von RIOTs Warrior - Ziemlich nah am Original gespielt und ein Song, der sich natürlich hervorragend als Opener eignet.
Danach gibt es Beautiful Day von U2. Hier besticht Johnny mit einem absoluten Gänsehaut-Gesang. Axel hat hier ein paar interessante Effekte auf der Gitarre und glänzt mit einem Eddie Van Halen Solo. Klasse gemacht. Einer meiner Favoriten auf der CD!
Bei Stone von CHRIS REA habe ich allerdings eher den Gesang von Paul Rodgers im Ohr, der mit THE LAW 1991 dem Song erst Leben einhauchte. Wahrscheinlich vermisse ich daher auch den Blues-Touch beim Gesang in Axels Version. Das Pell-Solo steht dem Song allerdings ganz gut.
Bei Love Gun/KISS werden sich die Geister scheiden. In komplett umarrangierter Akustik-Form präsentiert, wirkt der Song zuerst sehr fremd. Nach mehrmaligem Hören kann man aber durchaus Gefallen daran finden. Zumal der Song schon einige Zeit fester Bestandteil im Live-Programm der Band ist und ARP-Fans somit geläufig sein dürfte.
MICHAEL BOLTONs Fools Game kommt dann erwartungsgemäß daher wie eine US Hit-Single aus den 80ern. Das Solo geht wieder in Richtung EvH. Nett mal wieder den Song gehört zu haben. Mehr auch nicht.
Mit Heartbreaker verhält es sich da anders. Von FREE habe ich den Song immer geliebt und ARP wird daran auch nichts ändern. Der Versuch, hier das Blues-Feeling einzufangen, gelingt größtenteils. Nur würde ein erdiger, rauer Blues Sound dem Song besser zu Gesicht stehen. Anyway, gut gemacht.
Der folgende Song würde auch auf meiner Liste von Songs stehen, die mich mein Leben lang begleitet haben. Rock The Nation von MONTROSE lebt von seinem großartigen Riffing und der gesunden Mischung aus Härte und Melodie. Damals waren nicht viele Bands in der Lage, solche Songs zu schreiben. Hatten auch nur wenige einen Klasse-Gitarristen wie Namensgeber Ronnie Montrose in ihren Reihen. Axel konzentriert sich auf das Wesentliche und macht mit amtlichem Heavy-Sound auch hier eine gute Figur.
Wobei mir das Original Montrose Solo besser gefällt.
Als ich hörte, dass In The Air Tonight auch zu Axels Faves gehört, die mit auf die Platte sollen, musste ich erst mal schlucken. Doch so wie Axel den PHIL COLLINS Song arrangiert hat, geht die Rechnung durchaus auf. Hervorzuheben ist der Mittelteil mit Percussion und Akustikgitarren. Zum Ende hin steigert man das Tempo und beim Solo kann sich Herr Pell ein BLACKMORE Zitat nicht verkneifen. Das müsste ein Part aus dem Highway Star Solo sein. Mutig und gelungen umgesetzt. Der Song klingt wie eine Pell-Nummer.
Bei Like A Child Again von THE MISSION muss ich leider passen, da ich das Original nicht kenne. Auffällig ist, dass der Song bis auf ein Solo keine Gitarren hat. Johnnys Gesang ist ungewohnt dunkel und rau.
Abschließend gibt es Won't Get Fooled Again (THE WHO), dass ohne große Experimente auskommt. Gott sei Dank! Die Bassarbeit von Volker sei hier noch erwähnt und Axel konnte es sich nicht verkneifen, dem Song noch ein Solo zu verpassen.

Für mich ist die "Diamonds Unlocked" eine runde, in sich geschlossene CD, die von Abwechslung lebt. Einige gewagte Sachen sind ebenso dabei wie Songs, bei denen man auf Nummer Sicher ging.
Die Scheibe würde ich nicht nur Pell-Fans empfehlen.
Es wundert mich nur, warum Axel keinen VAN HALEN oder QUEEN Song gewählt hat.

Volker Jäkel, 27.08.2007

 

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