Axel Rudi Pell

Sign Of The Times

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.05.2020
Jahr: 2020
Stil: Heavy Metal
Spiellänge: 54:49
Produzent: Axel Rudi Pell

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Plattenfirma: SPV

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Black Sabbath

Deep Purple

Iommi

Led Zeppelin

Rainbow

Titel
01. The Black Serenade (Intro)
02. Gunfire
03. Bad Reputation
04. Sign Of The Times
05. The End Of The Line
 
06. As Blind As A Fool Can Be
07. Wings Of The Storm
08. Waiting For Your Call
09. Living In A Dream
10. Into The Fire
Musiker Instrument
Johnny Gioeli Gesang
Axel Rudi Pell Gitarre
Volker Krawczak Bass
Ferdy Doernberg Keyboards
Bobby Rondinelli Schlagzeug

Was mögen die „Zeichen der Zeit“ bedeuten, die den Titel des neuen Albums zieren, für Axel Rudi Pell und seine Band? Der deutsche Gitarrist aus dem Herz des Ruhrpotts (genauer gesagt aus Bochum) feiert in diesem Jahr auf jeden Fall schon einmal seinen 60. Geburtstag und dies tut er mit Stil, indem er das mittlerweile bereits 18. Studioalbum seiner auch schon mehr als 30-jährigen Solo-Karriere veröffentlicht. Die Pläne für eine Tournee als auch das Vorhaben das Album bereits früher im Jahr zu veröffentlichen mussten wegen der Corona-Pandemie leider verschoben werden. Aber die Musik besitzt ja auch so etwas wie eine heilende Wirkung – und sie mag den Fans auch durch die Virus-bedingte Selbst-Isolation und social distancing helfen.

(Foto: zur Verfügung gestellt von Oktober Promotion)

Und so beginnt das Album – wie eigentlich ja immer - mit dem kurzen aber stimmungsvollen Instrumental The Black Serenade, das eine Menge Spannung aufbaut, ehe die Band dann mit Gunfire einen Opener im Stile von Stormbringer (den Vorbild-Charakter von DEEP PURPLE hört man nicht nur an der wummernden Hammond-Orgel im Background) oder aber Kill The King (RAINBOW) hinlegt. Na klar, solche Nummern ist man von Pell & Co. gewohnt, aber so überzeugend und voller leidenschaftlich haben sie das schon einige Zeit nicht mehr hinbekommen. Die Nummer geht mächtig ab und wird von Schlagzeug-Legende Bobby Rondinelli ordentlich nach Vorne gepeitscht. Da ist der Hörer erst mal geplättet – und begeistert.

Das anschließende Bad Reputation ist dann ein typischer Midtempo-Stampfer, der aus meiner Sicht, insbesondere was die Gesangsmelodien anbelangt, allerdings zu vorhersehbar ist. Beileibe nicht schlecht ausgefallen, insbesondere mit dem kleinen Zwischenbreak vor dem Solo, aber es kommt nicht an solche Klassiker wie Rock The Nation (von “Mystica“) oder Strong As A Rock (aus dem Album “Kings And Queens“) heran. Das anschließende Titelstück ist eine ausladend-epische Rock-Hymne, wie sie auf keinem Pell-Album fehlen darf. Neben Pell und seinem fast Tony Iommi-mäßigen Riff (so etwa zu BLACK SABBATH-Zeiten von “The Headless Cross“ und “Tyr“) kann sich hier – wie eigentlich immer – Sänger Johnny Gioeli mit seiner so typischen und immer wieder begeisternden Performance ins Rampenlicht der Aufmerksamkeit befördern.

The End Of The Line kann aus meiner Sicht den Vergleich der beiden Rocker gegen Bad Reputation klar für sich entscheiden und hätte sich die zweite Position auf diesem Album eher verdient gehabt. Und so bleibt es der dramatischen Power-Ballade As Blind As A Fool Can Be vorbehalten, mit viel Pathos die zweite Hälfte der CD einzuleiten. Und das anschließende Wings Of The Storm überrascht zu Beginn mit einem etwas „merkwürdigen“ Gitarren-Sound, groovt sich anschließend dann aber mächtig und nachhaltig in die Ohren der Zuhörer. Die Nummer gehört definitiv zu den Highlights der Scheibe.

Nach dem weiteren typischen Pell-Rocker Waiting For Your Call wartet Living In A Dream mit einer faustdicken Überraschung auf, denn der Song beginnt in einem lässigen Raggae-Rhythmus, wie ihn smoother auch UB40 wohl kaum hätten einspielen können und Gioeli singt über Sonne, Strand und Sommer-Feeling, aber da Aexel Rudi Pell nun einmal eine waschechte Metal-Band sind, bekommt auch diese Nummer noch den „richtigen Dreh“ und erinnert – wieder Dank Ferdy Doernbergs Hammond-Sounds – ein wenig an 80er Jahre DEEP PURPLE. Das Grundriff des abschließenden Into The Fire erinnert hingegen eher an LED ZEPPELIN und deren Kashmir. Aber wenn man sich schon inspirieren lässt, dann eben doch am besten von den ganz Großen, zumal es Pell ja auch immer gelingt, mehr als genug eigenen Stil in die Kompositionen zu packen.

So endet ein weiteres typisches Axel Rudi Pell-Album. Neuerungen werden auch hier eher sparsam dosiert. Aber die wollen Fans der Band auch nicht wirklich hören. Sie wollen - analog zu AC/DC-Anhängern – einfach nur neue, starke Songs im typischen ARP-Sound und -Stil. Und diese bekommen sie hier geboten. Damit hat sich der Mann aus Bochum einen weltweit guten Ruf erarbeitet und wird den auch mit “Sign Of The Times“ erneut untermauern. Insofern stehen die „Zeichen der Zeit“ weiterhin gut für Axel Rudi Pell und seine Mannen.

 

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