Backyard Tire Fire

"Man schreibt eben über Dinge, die einen nerven"

( English translation by Google Translation by Google )

Interview

Reviewdatum: 01.05.2005

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Backyard Tire Fire
"Man schreibt eben ?ber Dinge, die einen nerven", Interview

Im Zuge der Besprechung des aktuellen BACKYARD TIRE FIRE-Albums entwickelte sich der Wunsch, den Kopf der Band, Ed Anderson, mal n?her kennenzulernen. Wer so abwechslungsreiche Musik pr?sentiert, d?rfte eigentlich kein Langweiler sein.
Zwar stellt die Limitierung auf Interview per e-mail immer eine leichte Einschr?nkung dar, aber Ed Anderson erwies sich zumindest halbwegs als auskunftsfreudiger Geselle.

Hooked on Music: Euer neues Album "Bar Room Semantics" ist eine Sammlung verschiedenster musikalischer Stile und Stimmungen. Irgendwie sind alle Songs sehr Roots-Rock-orientiert, jedoch trotz alledem sehr abwechslungsreich.
War es von Anfang an Eure Absicht, das Album derart zu gestalten?

Ed Anderson: Nicht wirklich. Ich versuche immer in verschiedenen Stilen und Stimmungen zu schreiben und das Album spiegelt dies wider. Ich h?re und mag einfach eine Menge unterschiedlichster Musikstile. Alles von urspr?glichem Blues bis Bluegrass, von Funk bis Jazz und von Country bis Rock'n'Roll. All dieser Kram beeinflusst mich.

HOM: Welchen Einfluss nahm Euer Produzent auf das aktuelle Album?

Ed: Nun, die Band arbeitete mit Tony Sanfilippo vom Oxide Lounge Recording Studio aus Bloomington als Co-Producer. Das heisst, dass wir eng zusammenarbeiteten, was die musikalischen Momente wie Tempo, Arrangements und Gef?hl eines Songs ausmachen. Da hat er auch einiges ver?ndert und zus?tzlich ein paar Instrumente auf dem Album eingespielt.

HOM: Wie hoch ist der Anteil Deiner Band-Kollegen am Arrangement der jeweiligen Songs?

Ed: Den gr?ssten Teil ihrer Beitr?ge gestalten die Kollegen am Bass und Drums eigenverantwortlich. Bei manchen Liedern hab ich allerdings ein paar ganz eigene Vorstellungen gehabt, die sie dann umsetzten. Aber wie gesagt, die Jungs bringen schon reichlich Eigenes ein und sie machen es verdammt gut. Und so macht es auch Spass.

HOM: Wenn man sich so Deine Lyrics anschaut, sp?rt man schon eine gewisse Unzufriedenheit mit dem Leben. Manchmal scheint es, als seiest Du es leid, st?ndig in den immergleichen langweiligen Zirkeln herumzuh?ngen. Bist Du das wirklich? Oder ist als nur fiktiv?

Ed: Na klar, das bin ich, absolut. Ich schreibe ?ber Sachen mit denen ich mich auskenne. Ich k?mpfe seit ?ber einem Jahrzehnt in diesem Business und das macht sich in den Lyrics durchaus bemerkbar. Ich versuche, es alles etwas leichter zu nehmen, denn ich bin in der regel kein ungl?cklicher Mensch. Aber ich tendiere eben dazu, ?ber Dinge zu schreiben die mich nerven.

HOM: Hast Du es jemals bereut, innerhalb des Musik-Business zu arbeiten?

Ed: Nee, niemals. Ich liebe meinen Job und m?chte ihn solange aus?ben wie es nur geht.

HOM: Hast Du neben der Musik noch andere Interessen? Politik, Umweltschutz oder sowas

Ed: Ich bin seit 5 Jahren gl?cklich verheiratet. Wir haben einen Golden Retriever und ein paar Katzen. Ausserdem bin ich Baseball-Fan. Go Chicago Cubs!!! Aber der gr?sste Teil meines Lebens dreht sich halt um Musik. Ich schreibe st?ndig oder arbeite irgendwie an Songs...

HOM: Hat Euch das neue Album irgendwelche T?ren ge?ffnet? Im Sinne von neuen Fans oder neuen Gesch?ftsverbindungen oder massenhaft Anerkennung der Musikfachpresse?

Ed: Ja, es hilft enorm. Wir haben grad begonnen, mit einer Booking Agentur aus Chicago zusammenzuarbeiten. Das sollte uns eigentlich auf die n?chste Erfolgsstufe hieven. Ausserdem versuchen wir momentan ein neues Publikum in Europa zu rekrutieren. Und zwar mit Hilfe von Nicole von Just For Kicks Music (BTF's deutsche Vertriebsfirma-Anm. d.Verf.).
Wir bekommen einiges an Radio-Airplay und das hilft uns bessere Gigs zu bekommen bzw. bringt mehr Fans in die Clubs.

HOM: Kannst Du mit deinen musikalischen Aktivit?ten Deinen Lebensunterhalt verdienen oder bist Du abh?ngig von einem weiteren Job?

Ed: Ich hab seit Jahren keinen anderen Job mehr gemacht und bin froh, das so sagen zu d?rfen. Ich spiele nebenbei noch eine Menge Solo-Akustik-Gigs und das bringt noch so einiges.

HOM: Welche Alben oder Bands h?rst Du? Welches sind Deine Favoriten?

Ed: Ich bin ein grosser Neil Young Fan. Ich liebe das neue Album von Beck. Ich bewundere Bob Dylan, Steve Earle, LOS LOBOS, Buddy Guy und auch eine neuere Band aus Louisville namens MY MORNING JACKET.
[Damit ist Mr. Anderson nicht ganz alleine! Red.]

HOM: Was hast Du Dir f?r die Zukunft vorgenommen?

Ed: Weiter schreiben und Musik machen. Und hoffentlich eines Tages nach Europa zu kommen, euch alle zu sehen!! Ich danke Dir, Frank.

Frank Ipach (Craving Hands), 01.05.2005

 

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