Baku Llama

Eris

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.11.2008
Jahr: 2007

Links:

Baku Llama Homepage



Redakteur(e):

Thorsten Philipp


Eris, 57 Records, 2007
Ann BernathDrums, Vocals, Keyboard
David BernathGuitars, Bass
Rick WhitehurstKeyboard
Produziert von: Baku Llama Länge: 61 Min 08 Sek Medium: CD
01. Discord08. The Rite
02. Hamasta09. Discord Resolved
03. Betrayed10. Dreamtheater
04.Punch It11. Torrential
05. Eris12. Side Two
06. Six To Midnight13. Tragic Mask
07. This Time

Eines vorne weg: Das ist kein leichter Stoff. Überhaupt nicht. BAKU LLAMA präsentieren sich äußerst verspielt. Teilweise so verspielt, dass sich stellenweise nicht mal mehr Songstrukturen ausmachen lassen. Erinnert an Psychedic-Scheiben wie sie Anfang der 70er PINK FLOYD unter das Volk brachten. "More" mag einem als erstes in den Sinn kommen, "Obscured By Clouds" auch, vielleicht sogar "A Saucerful Of Secrets". Verkappte Filmmusik also. Irgendwie ausufernd, irgendwie verwirrend.

Wie soll man diese Musik nun beschreiben? Erklärungsnotstand beim Rezensenten. Ein Karawane die durch die Sahara zieht, ein kleines Boot, das über den Pazifik schippert, eine Expedition im Himalaya?.
Die Bilder zu dieser Musik müssen definitiv im Kopf des Hörers höchst selbst stattfinden. Man braucht gehörig Vorstellungskraft um diesen Sounds Leben einzuhauchen.
BAKU LLAMA entführen uns in die kompletten Weiten, die die Musik so zu bieten hat. Grenzenlose Sphären eröffnen sich, wenn man sich bedingungslos in diesen Sound fallen lässt. Kein Gitarrensolo weckt, kein Schlagzeugsolo stört, kein Refrain zerstört die frei gewählte Songstruktur. Stellenweise erhebt sich mal eine verzerrte Gitarre und spielt harte Riffs. aber auch dies ohne irgendeinen Einfluss auf das Ganze einnehmen zu wollen. Es überwiegen die Klavierklänge. Der Sound ist typisch für Drone-Doom, aber darum dreht es sich hier wohl nicht. Oder doch? Ambiente ist das Stichwort.

Man muss das Zeug sehr laut hören um den vollen Geist zu erhaschen. Doch dabei wirkt es überraschend düster. So düster, dass einem das Lächeln im Gesicht einfriert. Ist das so gewollt? Wohl schon!

Diese Musik fesselt, befreit, macht einen aber auch gleichzeitig verstört und unsicher. Nichts für schwache Nerven. Ich merke gerade selber, wie diese Band mir Angst macht. Da ist nichts von Rock`n`Roll zu spüren, da ist nichts von dem zu spüren, was uns die Musik zur Leidenschaft werden lässt.

Drone-Doomer mögen ihren Gefallen daran finden. Menschen, die an Ambiente sich erfreuen können auch. Allen anderen sei geraten: Hört mal auf der MySpace-Seite vorbei. Die Damen und Herren von BAKU LLAMA machen ihre Sache gut. BAKU LLAMA verstören uns. Sie machen dies mit voller Absicht und wollen das auch. Ob sie mit dieser Musik Freunde finden ist fraglich. Intensiv ist es allemal.

Thorsten Philipp, 05.11.2008

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music