Balsamo Deighton

Unfolding

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.02.2016
Jahr: 2016
Stil: Pop

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Balsamo Deighton
Unfolding, EAR Music, 2016
Steve BalsamoVocals, Guitars
Rosalie DeightonVocals, Guitar
Tim HamillGuitars, Keyboards, Drums
Ben RobbinsKeyboards
Andy CollinsBass, Harmony Vocals
Pete ThomasKeyboards, Piano
Allan ThomasGuitar, Keyboards
Produziert von: John Reynolds Länge: 44 Min 33 Sek Medium: CD
01. Drive On07. The Dream Song
02. Blue08. Run Back To Your Life
03. Ride It09. The Ghost Of Me And You
04. Sky Blue And Black10. 50 Foot Jesus
05. Long Way Round11. These Four Walls
06. Light In The Dark12. Unfolding

Eines der wenigen weiblich/männlichen Pop-Duos, die bei mir immer in guter Erinnerung bleiben werden, sind COCK ROBIN aus den 80s. Deren Platten klangen recht gehaltvoll, zwar auch leicht und bekömmlich, aber stets mit erfreulich wenig schalem Allerweltspopbeigeschmack, ja, mitunter sogar mit packendem Ohrwurmcharakter (remember: The Biggest Fool Of All). Neben den seligen EURHYTHMICS wohl das beste Pop-Duo der Achtziger Jahre. ROXETTE und der ganze andere Krempel rauschte danach wenig beeindruckend an mir vorbei.

Jetzt taucht mit BALSAMO DEIGHTON mal wieder ein halbwegs ansprechendes Duo aus England auf. Zwei ambitionierte Künstler und Songwriter, die sich schon 2001 kennenlernten, aber erst jetzt, nach einigen Soloprojekten und Band-Geschichten, erneut zueinander fanden. Steve Balsamo sang in jungen Jahren in Musicals wie "Jesus Christ Superstar" bis er schließlich nach einer Soloscheibe (2002) seine Truppe STORYS formierte, um drei Alben mit ihnen einzuspielen. Rosalie Deighton, die ursprünglich aus Holland stammt, bringt es immerhin auch schon auf drei Soloplatten. Große Erfolge konnte sie bislang jedoch auch noch nicht verbuchen.

Unter der produktionstechnischen Führung des erfahrenen Produzenten John Reynolds (Indigo Girls, Sinead O'Connor, U2), dessen Name im Booklet aber nicht auftaucht, präsentieren BALSAMO DEIGHTON nun eine von zeitgemäßem, relativ glatt gebügeltem Radio-Popsound geprägte Platte, die immer freundlich und nett bleibt, sich gut anhören lässt, aber megastarke Ohrwürmer vermissen lässt.
Den Opening Song Drive On oder auch den geschmeidigen Dream Song, der irgendwie nach einer vergessenen John Farnham Nummer klingt, wird man demnächst wohl häufiger mal in den einschlägigen Radiosendern hören. In seinen besten Momenten erinnert "Unfolding" an den natürlichen Charme der niederländischen COMMON LINNETS, die allerdings ihre zarte Roots-Verwurzelung geschickter in ihre Pop-Tunes einfädeln.

Es verwundert kaum, dass sich Steve und Rosalie mit Jackson Brownes Sky Blue And Black einen wirklich feinen Cover-Track ausgeguckt haben. Ein intensiver Song, der zeigt wie schön ihre Stimmen zueinander passen. BALSAMO DEIGHTON behaupten zwar ihre Inspirationsquellen seien Songwriter-Größen wie Tom Petty, Ryan Adams, Neil Finn und Gram Parsons, doch die sound- und arrangementtechnische Umsetzung ihrer Pretiosen schwimmt doch zu sehr auf dem Mainstream, um an die Klasse der oben genannten Impulsgeber heranzureichen. "Unfolding" bietet recht gut gemachte, nicht allzu auffällige Pop-Musik für Erwachsene. Nicht mehr und nicht weniger.

Frank Ipach, 08.02.2016

 

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