Baltic Sea Child

Baltic Sea Child

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.02.2015
Jahr: 2015
Stil: Irish Folk/Alternative

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Baltic Sea Child
Baltic Sea Child, SPV, 2015
Kai WingenfelderVocals
Gesche ClasenViolin & Flute
Stephan GerdauBass & Dobro
Jonas LindeGuitar & Mandolin
Bert RitscherAccordeon
Lars JensenBanjo, Vocals & Guitar
Michael SörensenDrums
Produziert von: Baltic Sea Child Länge: 40 Min 00 Sek Medium: CD
01. Devils Love07. Hard Times Are Gone
02. Baltic Sea Child08. Fool In The Rain
03. Rocketman09. Hand In Hand
04. Long Stony Way To Paradise10. Fiona
05. The Luck Of The Irish11. Last Poet
06. Searching For A Rose

Erstaunlich viel Medienecho und gespannte Erwartungen gab es im Vorfeld der Veröffentlichung von BALTIC SEA CHILD, der neuen Formation um Kai Wingenfelder, ehemals FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE. Dabei ist die verkündete musikalische Ausrichtung, nämlich eher traditioneller Irish Folk, zwar sicherlich schwer festivaltauglich, aber ansonsten doch eigentlich kommerziell gar nicht so viel versprechend. Allenfalls so ein Gleichmacher wie REA GARVEY mit seinem letzten Album räumt doch in diesem Genre ab, so man ihn überhaupt noch zum im weitesten Sinne Irish Folk hinzuzählen will. Und die beinharten Fans von Reels und Jigs, die auf THE CHIEFTAINS oder THE DUBLINERS schwören, werden hier vielleicht auch etwas enttäuscht sein.

Denn zwar gibt es die schmissigen, tanzbaren Weisen, die nach Pub und Kilkenny duften (Devils Love; Fool In The Rain), aber gleichzeitig öffnet man den Horizont doch auch für eine Art beseelten Alternative Folk (Rocketman; Long Stony Way To Paradise). Das liegt auch zu einem nicht unwesentlichen Teil an Wingenfelder, der als knarziger Irish Fronter eigentlich nicht die Idealbesetzung ist, aber besonders in ruhigeren Momenten Atmosphäre und Tiefgang zu vermitteln weiß. Dagegen ist zum Beispiel Lars Jensen (TEARS FOR BEERS) ein echter Vollblut-Irish Folker.

Wenn man also nicht in der Erwartung an die Sache herangeht, einen originalen Traditionsaufguss verpasst zu bekommen, wird man mit diesem Album und der dahinter stehenden Formation – die sich ja im Rahmen der Veröffentlichung auch den Allerwertesten abspielen wird, um die Songs live zu präsentieren – viel Spaß haben können. Jedenfalls Respekt an die Jungs, dass sie zum eine Spielfreude und Energie zu vermitteln imstande sind und andererseits nicht den einfachen, geraden Weg gehen. Denn BALTIC SEA CHILD ist weder etwas für verbohrte Traditionalisten noch für Kuschelrock-Folker, sondern ein ganz gut gelungener Mittelweg zwischen Respekt vor den Wurzeln und vorsichtiger Erneuerung.

Ralf Stierlen, 14.02.2015

 

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