Bang Tango

Big Bangs & Live Explosions

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.09.2006
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Bang Tango
Live! Out Of The Ordinary, Mausoleum Records, 2005
Joe Leste Lead Vocals
Kyle Kyle Bass
Danny Parker Drums (Studio)
Mark Tremalgia Guitars
Walter Earl Drums (Live)
George Lynch Guitar (The Zoo)
Chuck Garric Bass (The Zoo)
John Morris Rhythm Guitar (The Zoo)
Steve Riley Drums (The Zoo)
Tracii Guns Guitar (Rock Brigade & Mr. Brownstone)
Jerry Dixon Bass (Rock Brigade)
Erik Turner Rhythm Guitar (Rock Brigade)
Randy Castillo Drums (Rock Brigade & Mr. Brownstone)
Gilby Clarke Guitar (Mr. Brownstone)
Walter Earl Drums (Live)
Produziert von: Bob Manlott (Studio), Kyle Kyle (Live) Länge: 106 Min 18 Sek Medium: Do-CD
CD 1: In The Sudio
1. Daddy9. Untied & True
2. Children Of The Revolution10. Do What You're Told
3. Cuts You Down11. Love Injection
4. Can You Boogie12. Someone Like You
5. My FavoriteBonus Tracks:
6. Soul To Soul13. The Zoo
7. Dressed Up Vamp14. Rock Brigade
8. I'm In Love15. Mr. Brownstone
CD 2: Live
1. Dressed Up Vamp7. Just For You
2. 20th Century Boy8. Midnight Struck
3. Soul To Soul9. Once Again
4. I'm In Love10. Daddy
5. Untied And True11. Just What I Needed
6. Do What You're Told12. Someone Like You

Manche sind halt für die zweite Liga gemacht. Oder gar für die Regionalliga. Die haben auch mal Phasen, in denen sie sich kurzzeitig nach oben orientieren oder mal an den Aufstiegsplätzen schnuppern dürfen, aber für den großen Wurf fehlt's halt doch.
Im Fußball kennen wir da genug Beispiele und die HoM-Redaktion ist da ja besonders bewandert...
Im Musikgeschäft gibt's das natürlich nicht minder und ein Vertreter dieser Gattung ist sicherlich BANG TANGO - Abteilung Sleaze und Anverwandtes.
Zeitweise hatte man sogar leidlich begründete Hoffnungen in die Band gesetzt. Das war Ende der 80er, als GUNS N' ROSES richtig groß war, als POISON und MÖTLEY CRÜE abräumten. Da kamen Bands wie SKID ROW auf und im alten England hatten Bands wie die QUIREBOYS und die DOGS D'AMOUR ihre besten Zeiten.
An der Westküste der USA, und vor allem in L.A., spülte der Strip FASTER PUSSYCAT nach oben und eben auch BANG TANGO. Die beiden Bands sowie die allgegenwärtigen L.A. GUNS waren nicht nur stilmäßig verwoben, sondern auch das Personal wurde durch eine wirbelndes Karussell immer wieder bunt gemischt. Als sich das später mal in BEAUTIFUL CREATURES kanalisierte, hat mir das sogar richtig gut gefallen.

Mit "Psyco Cafe" und auch noch mit "Dancin' On Coals" konnten BANG TANGO ganz gut zum mitrocken verleiten, aber der Höhepunkt war bald erreicht und überschritten.
Nun gab es mittlerweile ja schon diverse "Best Of" und Live-CDs, so dass man diese erneute Auflage namens "Big Bangs & Live Explosions" sicher nicht unbedingt braucht. Aber manche erinnern sich vielleicht doch gern?
Daddy klingt allerdings einigermaßen zahnlos. Die Gitarre weit im Hintergrund, dafür Bass und Stimme weit vorne. Na ja, Sänger Joe Leste und Bassist Kyle Kyle hatten von jeher am meisten in der Band zu melden. Die Version von Children Of The Revolution ist prinzipiell nicht so übel, aber die rechte Durchschlagskraft hat sie auch nicht. Auch Cuts You Down klingt irgendwo zwischen THE CURE und FASTER PUSSYCAT und kommt nicht so recht los, auch wenn die Melodie doch recht ansprechend ist.
Can You Boogie? Ah ja, wir schon, aber der Song plätschert - stellenweise wirr - dahin.
Erst bei My Favorite wird etwas aggressiver gepowert. So 'ne Art SKID ROW, ohne deren Brachialität - beim zweiten Album - zu erreichen. Soul To Sul versucht sich an einem unnötigen Funk-Zwischenpart, klingt aber auch irgendwie, trotz der heftigen Gitarre, schaumgebremst. Dressed Up Vamp geht's eigentlich nicht viel anders. Gute Ansätze, aber zum hemmungslos abrocken langt's nicht.
Dann kommt wieder mal was funkiges in Form von I'm In Love oder auch bei Love Injection ins Spiel. Hach, irgendwie ist ja alles nicht ganz schlecht, aber man muss schon Fan sein um darauf abzufahren... Und so bassdominiert ist ja auch selten eine Band dieses Genres. Joe Leste ist wohl auch kein schlechter Sänger, bei Someone Like You quiekt er stellenweise gar fast wie 'Uns Udo' Dirkschneider, allerdings ohne die 'Balls' dafür.
Tja da müssen also schon ein paar Arbeitslose, 'tschuldigung, Kollegen anrücken um für die Bonus Tracks Gas zu geben. Für der SCORPIONS' The Zoo schnallt sich beispielsweise old George Lynch seine Klampfe um, hält sich aber, wie der Rest der Truppe, hart an der Vorlage. Selbst was die Talk-Box angeht. Wo da dann der Sinn dahinter steckt? I don't know.
DEF LEPPARDs Rock Brigade, noch aus seligen Steve Clarke Zeiten, erfährt ähnliche Behandlung, auch wenn sich durch die Beteiligung von Tracii Guns und vor allem Drummer Randy Castillo eine gewisse Eigenständigkeit breit macht. Immerhin schön den Titel wieder mal zu hören.
Nahezu unvermeidlich scheint es zu sein, etwas von GUNS N' ROSES zu covern. Wieder einmal muss Mr. Brownstone herhalten und da nimmt man den Gilby Clarke gleich mit dazu. Nicht schlecht, aber wer braucht's? Vielleicht Gitarrenschüler, die sich mit dieser Fassung wohl leichter tun als mit dem Original.

Auf dem zweiten Silberling können wir uns dann noch anhören, wie sich die Band in etwa live anhörte. Gefällt mir besser als im Studio, da hier doch mit mehr Attitüde herangegangen wird und irgendwie mehr Drive da ist. Allerdings hat der Bassist diese Aufnahmen produziert. Muss ich da noch viel zu sagen?
Nichtsdestotrotz ist ein weiteres T. REX-Cover in Form von 20th Century Boy enthalten. Also wer so auf die Glam Rocker steht, kann nicht völlig schlecht sein, oder?
Das Programm setzt sich natürlich ebenfalls aus den ersten Scheiben zusammen und ebenfalls natürlich fehlt der Feuerzeugschwenk-Part nicht. Für Just For You und Midnight Struck werden die Akustischen gezückt und als es für einen Sekundenbruchteil mal nach Wanted - Dead Or Alive klingt, will dem Publikum schon ein Jauchzer entfahren.
Auch hier kommt am meisten Stimmung auf, als der CARS-Hit Just What I Needed ertönt. Darauf hinzuweisen lässt man im Booklet einfach unter den Tisch fallen, aber schließlich nimmt man es mit der Schreibweise der einzelnen Titel auch nicht so genau. So eine Schlamperei nervt mich im allgemeinen schon sehr. Na ja, wo wird heute noch genau gearbeitet.

Wer schon früher Fan von BANG TANGO war, der wird hiermit nicht unglücklich. Neue Fans werden keine entstehen und Späteinsteiger können sich mit besserem Stoff versorgen.

Epi Schmidt, 19.09.2006

 

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