Bangtower Casting Shadows, Declassified Records, 2010 |
Percy Jones | Fretless Bass & Keyboards | |||
Neil Citron | Guitar & Keyboards | |||
Walter Garces | Drums | |||
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01. BBA | 05. Ballad Of Wealth | |||
02. Sex Me Up | 06. Man In The Middle | |||
03. Hair Of The Dog | 07. Groove Snake | |||
04. Let ´Em Drown | 08. 1%ters | |||
BANGTOWER ist der absolut zutreffende Name für dieses Powertrio um den ehemaligen BRAND x-Bassisten Percy Jones. Knalliger und knackiger Jazzrock mit deutlichen Spurenelementen von Metal, Blues, Funk und Fusion bringen die drei Könner an ihren Instrumenten in acht Instrumentalnummern auf die Platte. Haushoch türmen sich die Klänge vor dem Hörer auf, gewaltige Saitengewitter und dräuendes Keyboardgrollen entwickeln mitunter die Wucht wie nach einer Explosion.
Dabei klingt das ganze herrlich abgehangen und wohltuend im Geiste der Siebziger Jahre, ohne dabei nach dem Stemple “Retro“ zu schreien. Vielmehr juckt es die Protagonisten einfach nicht, ob ihre Musik modern ist oder nicht – und gerade das macht die Sache zeitlos gut. Zwischen metallischem Prog und heftiger Fusion (Let ´Em Drown) ist diese Scheibe ein wahres Eldorado für Frickelfreaks und Soundfetischisten und dennoch klingt es nicht nach seelenloser Leistungsschau, sondern nach mehr als nur abgezockter Improvisationskunst.
BANGTOWER legen einfach mächtig los, ohne Fesseln, ohne Handbremse und ohne Scheuklappen zelebrieren sie, was ihnen hörbar Spaß macht. Traditionelle Songstrukturen sucht man hier weitgehend vergebens, dafür gibt es Virtuosität, frische Spielfreude und lässigen Nonkonformismus, gekleidet in atemberaubenden Klängen. Und manchmal braucht man solch ein Album, um allen klebrigen, süßlichen Musikmüll aus den Ohren herauszuspülen.