Barclay James Harvest Everyone Is Everybody Else, Cherry Red Records, 2016 (1974) |
John Lees | Electric & Acoustic Guitars, Vocals | |||
Les Holroyd | Bass Guitar, Acoustic Guitar, Keyboards, Vocals | |||
Wolly Wolstenholme | Keyboards, Vocals | |||
Mel Pritchard | Drums, Percussion | |||
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CD 1: | (Original Stereo Mix - remastered) | |||
01. Child Of The Universe | 08. Mill Boys | |||
02. Negative Earth | 09. For No One | |||
03. Paper Wings | Bonus Tracks: | |||
04. The Great 1974 Minning Disaster | 10. Child Of The Universe (US Single Version) | |||
05. Crazy City | 11. The Great 1974 Minning disaster (Original Mix) | |||
06. See Me, See You | 12- Maetoso (A Hymn In The Roof Of The World) | |||
07. Poor Boy Blues | ||||
CD 2: | (New Stereo Mix) | |||
01. Child Of The Universe | 07. Poor Boy Blues | |||
02. Negative Earth | 08. Mill Boys | |||
03. Paper Wings | Bonus Tracks: | |||
04. The Great 1974 Minning Disaster | 09. Child Of The Universe (US Single Version new mix) | |||
05. Crazy City | 10. Negative Earth (Original Mix) | |||
06. See Me, See You | 11. Child Of The Univese (Remake of US Single) | |||
DVD: | (New 5.1 Stereo Mix and New 96 kHz / 24-bit Stereo Mixes) | |||
01. Child Of The Universe | 06. See Me, See You | |||
02. Negative Earth | 07. Poor Boy Blues | |||
03. Paper Wings | 08. Mill Boys | |||
04. The Great 1974 Minning Disaster | Bonus Tracks: | |||
05. Crazy City | 09. Child Of The Universe (US Single Version) | |||
Zwischen BJH und Chris de Burgh gab es für mich immer so ein paar Parallelen… Da gibt es die frühe bis mittlere Phase, die von “ernsthaften Musikhörern“ schon damals belächelt wurde, die aber, gleichwohl nicht sonderlich innovativ, durchaus, gut gemachte Popmusik – teils mit folkigen, rockigen oder gar progressiv angedeuteten Zutaten – war, die einem gut ins Ohr ging und an der man sich gern erfreute. Wenn man schlichteren Gemüts war und auch mal Fünfe gerade sein lassen konnte.
Dann gab es die mittlere Phase, als sowohl BJH als auch de Burgh zu Mega-Stars aufstiegen und man sich vor ihrer Präsenz kaum noch zu retten wusste. Die 80er spielten ihnen da massiv in die Hände und entsprechend mainstreamig wurden Songs und Alben. Irgendwann wurde man beider Interpreten überdrüssig und obwohl sie da zum Teil gar keine so schlechten Platten ablieferten: Man wollt’s nicht mehr hören!
Solche Kahlschläge treffen dann meist auch die frühen Werke der Bands, auch wenn die gar nichts dafür konnten. Daher ist manche Wiederveröffentlichung gar nicht so schlecht.
Ob es dann, wie bei “Everyone Is Everybody Else“ gleich eine Dreifaltigkeit mit dem Album in diversen Mixes und obendrein als 5.1 Rundumschlag sein muss, sei dahingestellt, aber opulent kommt das fette Teil schon daher. Gleich mit zwei (!) Booklets, das hat man auch selten. Wobei das eine praktisch eine Replik der ursprünglichen LP-Innenhülle ist, mit abgedruckten Texten, und sich auch als Mini-Poster aufhängen lässt. Im zweiten Heftlein gibt’s dann Bilder aus jenen Tagen und einiges an Informationen zu Album und den Aufnahmen. Na, da hat man sich schon Mühe gegeben.
Ist das nun das beste Album von BARCLAY JAMES HARVEST? Zumindest ist es eines der besten!
Child Of The Universe, der Opener, ist einfach ein gnadenloser Ohrwurm, den höchstens SUPERTRAMP noch besser hingekriegt hätten. Negative Earth für diesen herrlich melancholischen Unterton, da hätte man schon AMERICA zur Qualitätssteigerung bemühen müssen und – ja - natürlich klingen die hochverehrten BEATLES, respektive deren Solokünstler, aller Enden durch.
Ich seh‘, bzw. hör‘ hier keine Ausfälle. Das hymnische The Great 1974 Minning Disaster ist ein Klassiker. Zumindest für die Fangemeinschaft. Mit Crazy City konnte man sogar ein paar Anhänger härterer Klänge gewinnen und auch wenn man bei Poor Boy Blues schon fast schamlos bei EAGLES abgekupfert hat, klingt das doch recht gut. Die Westcoastler werden sich gedacht haben: “Take it easy“.
Die drei Silberlinge hier unterscheiden sich nicht großartig voneinander. Ein paar Boni gibt’s, wie die US Single-Version von Child Of The Universe, mit einem sirenenartigen Intro und das vorher nicht enthaltene Maestoso (A Hymn In The Roof Of The World), das ziemlich aufgebläht erscheint. Soll wohl irgendwie “Majestätisch“ klingen.
Also, wie gesagt, ob man die damalige jetzt auf so einen Wälzer hätte aufblasen müssen, das muss man für sich selbst entscheiden. Wem’s gefällt, in der gleichen Aufmachung gibt’s auch noch das Album “Gone To Earth“ (ja, ja, mit der Lagerfeuer-Endlosschleife Hymn).
Allein, dass ich heute noch fast jede Nummer hier mitsingen kann, beglückt mich und ich hör “Everyone Is Everybody Else“ gerne wieder. Muss ich doch bei Gelegenheit mal wieder die Alben “Octoberon“, “XII“ oder auch “Time Honoured Ghosts“ hervor kramen.
Aber ich sag euch: Bei Life Is For Living hört der Spaß ebenso auf, wie bei der Lady In Red!