Barzin To Live Alone In That Long Summer, Monotreme Records, 2014 |
Barzin | Gesang & Gitarre | |||
Nick Zubeck | Gitarre | |||
Marshall Bureau | Schlagzeug & Percussion | |||
Mark Macintyre | Bass | |||
Robbie Grunwald | Piano, Synthesizer & Akkordeon | |||
Tony Dekker | Gesang | |||
Daniela Gesundheit | Gesang | |||
Tamara Lindeman | Gesang | |||
Karen Graves | Violine | |||
Anna Redekop | Viola | |||
Alex Grant | Cello | |||
Bryden Baird | Flügelhorn | |||
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01. All The While | 06. In The Morning | |||
02. Without Your Light | 07. You Were Made For All Of This | |||
03. In The Dark You Can Love This Place | 08. Lazy Summer | |||
04. Stealing Beauty | 09. It's Hard To Love Blindly | |||
05. Fake It 'Til You Make It | ||||
Barzin ist ein kanadischer Künstler, der in seiner Heimat schon zwei weitere Alben (“Notes To An Absent Lover“ und “My Life In Rooms“) veröffentlicht hat - nun hat sei aktuelles Werk "To Live Alone In That Long Summer" den Weg auch zu uns gefunden. Darauf zeigt uns Barzin seine Vorstellung davon, wie man als Singer/Songwriter in der Gegenwart unter all den um Aufmerksamkeit heischenden Bands klingen und bestehen kann.
Die neun Lieder auf dem Werk sind dabei sehr ruhig und nahezu zurückhaltend ausgefallen. Sie erwecken einen sehr intimen und vertrauten Eindruck beim Hörer. Das Zurückhaltende gilt aber auch für die Instrumentierung der Titel. Keine unnötigen Streicher-Sounds, mit denen das Album möglicherweise manchmal 'massentauglicher' gemacht werden könnte. Und wenn sie denn dann wie bei In The Dark You Can Love This Place mal eingesetzt werden, dann verbreiten sie keine reine Wohlfühl- sondern eher eine gewisse Suspense-Atmosphäre.
Einschränkend muss man dabei anmerken, dass sich bei den neun Liedern selten große Veränderungen vorkommen. Seine musikalische Sprache ist eher piano und legato denn forte. Da kommenn die mal etwas fester angeschlagenen Piano-Akkorde in Fake It 'Til You Make It schon einem 'Hallo-Wach' gleich, auch wenn das Lied wieder eher zurückhaltend und im Mid Tempo angelegt ist.
Und dennoch sind die Lieder - jedes für sich betrachtet - feine, kleine Kapriziosen. Diese entdeckt man natürlich nicht, wenn das Album als Hintergrundmusik läuft. Auch so etwas wie einen 'Hit' in Form eines sich schnell festsetzenden Liedes findet man hier nicht. "To Live Alone In That Long Summer" ist ein Album für den Kopfhörer, für die ruhigen Stunden und das Gefühls, sich in der Musik wohlig versinken zu lassen. Dann funktioniert Barzins Musik am besten - auch hier in Europa.