Be Your Own Pet

Mommy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.08.2023
Jahr: 2023
Stil: Garage Punk, Alternative, Rock
Spiellänge: 35:49
Produzent: Jeremy Ferguson & Be Your Own Üet

Links:

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Plattenfirma: Bertus


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Joan Jett & The Blackhearts

The Donnas

Ramones

Titel
01. Worship The Whip
02. Goodtime!
03. Erotomania
04. Bad Mood Rising
05. Never Again
06. Pleasure Seeker
 
07. Rubberist
08. Big Trouble
09. Hand Grenade
10. Drive
11. Teenage Heaven
Musiker Instrument
Jemina Pearl Abegg Vocals
Jonas Stein Guitar
Nathan Vasquez Bass
John Eatherly Drums

Die Rockmusik schreibt doch immer noch ein paar der tollsten Geschichten. BE YOUR OWN PET (gern auch nur BYOP) hatten zu Beginn des neuen Jahrtausends einen formidablen Start hingelegt, aber es entwickelte sich schnell wieder ein Fall von “too young, to soon“, oder “too much, too young“, wie man es sehen will. Besonders Sängerin Jemina Pearl litt sowohl unter dem Druck der Musikindustrie, als auch unter dem Sexismus der ihr gegenüber zu Tage trat.

Frustriert verkündete die Band 2008 ihre Auflösung.

 

Und nun kommt die Band auf Wunsch von Jack White (WHITE STRIPES) zurück, der BE YOUR OWN PET als Vorgruppe für seine Tour haben wollte und sich gleichzeitig für sein Third Man Records Label unter Vertrag nahm, sodass dem Quartett dieses Mal ein anderes Schicksal beschieden sein sollte. Verlernt haben sie auf jeden Fall nichts und jung genug sind sie auch noch, um mit einer ansteckenden Energie ihr neues Album zu präsentieren. Die Band frönt nach wie vor einem rauen Garagen Punk-Rock, der öfters und besonders im Eröffnungstitel Worship The Whip an Joan Jett erinnert und auch nicht selten an unsere bundesdeutsche Caro Loy (BRUNHILDE). Bei dem rasanten, dahin-powernden Goodtime kommen mir auch THE DONNAS wieder in den Sinn.

 

Es ist auf jeden Fall so, dass es hier ordentlich zur Sache geht, im Stile der frühen RUNAWAYS und ähnlicher Riot Grrrl-Gruppierungen. Da wird sich selten mit langen Intros oder Soli aufgehalten, da geht’s einfach ab und es gibt voll auf die Zwölf. Never Again dürfte jedem RAMONES-Fan gefallen und wer dich einmal ein prägnantes Rock-Riff braucht, der wird bei Pleasure Seeker fündig, dass die Brücke von LED ZEPPELIN zum Hardcore-Punk schlägt. Und ein paar andere Facetten gibt es dann doch noch. Bei Rubberist kann man sicher auch an die WHITE STRIPES denken, mir kommt da eher der New Wave-Stil von BLONDIE mit leichten Ska-Anleihen in den Sinn.

 

Mit einem dermaßen “kaputten“ Gitarrensound, wie in Big Trouble an den Start zu gehen, da gehört schon Attitüde dazu, aber man kann sich schwer nicht anstecken lassen, von der Energie, die hier freigesetzt wird. Dass das Album wenig über 35 Minuten dauert, passt da perfekt, denn viel länger würde man diese rohe Power wohl kaum aushalten. Das wird mal punkiger – Hand Grenade wird bei TOTEN HOSEN-Fans offene Tore einrennen – und mit dem letzten Song, Teenage Heaven, der an die Girl-Groups der 1960er erinnert dann sogar noch poppig. Mit “Mommy“ liefern BE YOUR OWN PET ein absolut bemerkenswertes Comeback-Album ab, dass so richtig Lust auf mehr macht. Und mit Jemina Pearl könnte sich durchaus ein neuer Star entwickeln.

 

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