Beardfish The Sane Day, Eigenvertrieb, 2006 |
Rikard Sjöblom | Vocals, Organ, Keyboards, Synthesizer, Percussion & Guitar | |||
David Zackrisson | Guitar, Synthesizer, Vocals & Live Sfx | |||
Robert Hansen | Guitar, Bass & Vocals | |||
Magnus Östgren | Drums | |||
Rasmus Diamant | Flute (Sun Is The Devil) | |||
Christer Jäderlund & Lisa Marklund | Vocals (The Reason Of Constructing And/Or Building A Pyramid) | |||
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1. A Love Story | 10. Blue Moon | |||
2. Sun Is The Devil | 11. Do You Remember Fun Mom | |||
3. Mudhill | 12. Return To Mudhill | |||
4. The Gooberville Ballroom Dancer | 13. Waiting Room | |||
5. Igloo On Two | 14. Miss Gooberville | |||
6. Tall Tales | 15. Mystic Of The Beauty Queen | |||
7. The Basic Blues | 16. Love Revisited | |||
8. The Summit | 17. Ask Someone Who Knows | |||
9. The Sane Day | 18. The Reason Of Constructing And/Or Building A Pyramid | |||
Es gibt schon seltsame Bandnamen in der Progszene: BEARDFISH. Egal, die jungen Schweden gehen überaus ambitioniert an ihre zweite Veröffentlichung "The Sane Day" heran - ein Doppelalbum muss es sein, ein mit unzähligen Ideen vollgepfropftes dazu, um eine etwas krude Story von Menschen mit Hundeköpfen zu vermitteln. Ein Konzeptalbum also, das einerseits tief in den späten 60ern und frühen 70ern verhaftet ist, aber andererseits Stück um Stück Alternative-Elemente einbaut, dann wieder Anklänge an Beatmusik (Blue Moon), Reminiszenzen an Frank Zappa (Mystique Of The Beauty Queen) oder auch Folk Prog zeigt.
Irgendwo zwischen den frühen GENESIS, GENTLE GIANT, den Anfängen von KING CRIMSON, FROGG CAFÉ oder ihren Landsleuten von LIQUID SCARLET einzuordnen, gehen BEARDFISH geradezu behutsam zur Sache, keinerlei metallische und kaum richtig rockige Spuren (allenfalls The Goomberville Ballroom Dancer) finden sich in den häufig angeswingten, jazzig-progigen Arrangements, die trotz der vielen genannten Namen schon eine erstaunlich eigene Handschrift und viel Witz und Verspieltheit beim Songwriting verraten, für das im übrigen sämtlichst Rikard Sjöblum verantwortlich zeichnet.
Auf der zweiten CD überwiegen die Instrumentaltitel, von denen Return To Mudhill einen Höhepunkt darstellt in einem ansonsten ziemlich geschlossenen Werk, dessen Aufnahmen bereits aus den Jahren 2004 und 2005 stammen. Man darf also, möglicherweise schon recht bald, noch einiges von diesen jungen, talentierten und ehrgeizigen schwedischen RetroProggern erwarten, alle Liebhaber von vielfältiger, jazziger, eher etwas zurückgenommener Progmusik sollten auf jeden Fall BEARDFISH eine Chance geben.