Beggars & Thieves We Are The Brokenhearted, Frontiers Records, 2011 |
Louie Merlino | Gesang | |||
Ronnie Mancuso | Gitarre & Mandoline | |||
Erik Gloege | Schlagzeug | |||
Blake Newman | Bass | |||
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01. We Come Undone | 06. Seven Seconds | |||
02. Oil & Water | 07. Stranded | |||
03. Innocence | 08. Wash Away | |||
04. Never Gonna See You Again | 09. Midnight Blue | |||
05. Beautiful Losers | 10. We Are The Brokenhearted | |||
1990 erschien eine Band auf dem Bildschirm, die ein Debüt-Album voller gelungener AOR-Rock-Perlen veröffentlichte. Leider war das Timing recht ungünstig und gegen den geänderten Zeitgeist hatten die BEGGARS & THIEVES damals trotz ehrlicher Rock-Musik und gelungener Songs wenig entgegenzusetzen. Hinzu kamen Probleme mit dem Label und so erschien das zweite Album erst 1997. Und nun hat es wiederum zwölf Jahre gedauert, bis die Bettler und Diebe wieder aus der Versenkung auftauchen. Diesmal heißt ihr Bekenntnis “We Are The Brokenhearted“.
Musikalisch und soundtechnisch schließt die Band da an, wo sie bei ihrem Debüt aufgehört hat. Classic Rock is the name of the game. Die Stücke sind eingängig, hochmelodiös und versprühen teilweise wieder diesen Charme des Debüts. Sie klingen leicht pop-rockig etwa frühe Bryan Adams mit einem gewissen Folk-Einfluss, wie man ihn auch bei den HOOTERS (am deutlichsten hier bei Oil & Water, Stranded) findet. Das ergibt dann auch so wunderbare Rocker wie die Opener/Closer-Kombination We Come Undone und der Titeltrack We Are The Brokenheartded.
Geprägt wird der Sound auch heute noch von Sänger Louie Merlino, der eine warme und sehr melodiöse und fast schon einschmeichelnde Art zu singen hat. Dabei scheinen die vergangenen 20 Jahre fast spurlos an ihm vorbeigegangen zu sein. Zudem spielt Ronnie Mancuso immer noch eine wunderbar traditionelle Rock-Gitarre und lockert das durch den Einsatz der Mandoline immer wieder auf, so dass der Sound-Eindruck abwechslungsreich bleibt, aber dennoch auch ein klare Rückverweise auf die Anfänge der Band liefert.
Aber leider sind die Stücke eben nicht alle so gut wie damals. Einige sind recht durchschnittlich (Innocence, Never Gonna See You Again) und wieder andere sind sogar einfach belanglos (Seven Seconds, Wash Away). Das sind eben 40 Prozent des gesamten Albums, die da eher am Hörer einfach vorbeilaufen, ohne einen Eindruck zu hinterlassen. Und diese Quote ist mir persönlich zu hoch. Daher ist “We Are The Brokenhearted“ leider nur ein durchwachsenes Album geworden, das nur phasenweise an die Qualität des Debüts anknüpfen kann.