Behind Closed Doors No Exit, Artist Station Records, 2010 |
Michael Narten | Guitar | |||
Marcus Mientus | Drums | |||
Steve Read | Bass | |||
Gäste: | ||||
Lee Robinson | Vocals | |||
Lez Smith | Vocals | |||
Peter Jordan | Keyboards | |||
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01. No Exit | 07. Conspiracy | |||
02. Behind Closed Doors | 08. Peace Of Mind | |||
03. In Yr Head | 09. Here And Now | |||
04. S.O.S. | 10. Thin Line | |||
05. Makin' Waves | 11. The Individuals | |||
06. Dragon's Eye | ||||
Aus dem Dunstkreis der Hannoveraner Szene um Frank Bornemann, auf dessen Label Artist Station (bei dem sich die Musiker weitgehend eigenständig vermarkten können) „“No Exit“ auch erschienen ist, ist das Studioprojekt mit dem etwas sperrigen Namen BEHIND CLOSED DOORS entstanden. Zwischen Art Rock, dunkel eingefärbtem Pop Rock und leicht progressiven sowie krautigen Tönen hat man sich eingenistet, wobei großen Wert auf atmosphärische Dichte gelegt wird. Daher geht es meist etwas langsamer zu Werke (Behind Closed Doors, Conspiracy). Mitunter werden auch bluesige Passagen (Peace Of Mind) oder weltmusikalische Einflüsse mitverwoben (Thin Line, The Individuals).
Ab und an, eher selten, wird es auch etwas heftiger (S.O.S.), im Wesentlichen dominiert aber eine leicht düster-melancholische Stimmung. Gelegentlich fühlt man sich natürlich auch einmal an ELOY erinnert (Dragon’s Eye), was angesichts der Synergien ja nicht erstaunlich ist (Michael Narten war ja auch schon Grafikdesigner und Produzent für ELOY). Hervorragend funktioniert das Wechselspiel mit den männlichen und weiblichen Vocals: Die Gastsänger Lez Smith mit seiner eher harschen, rauen Stimme und die sanft schwingende, aber auch sehr variable Lee Robinson können durchweg überzeugen.
Allenfalls in Sachen Tempo und Dynamik wünscht man sich gelegentlich etwas mehr Abwechslung, vielleicht noch ein paar rockige Takte mehr oder noch einige auflockernde Electronics (wie bei Conspiracy), um ab und zu ein wenig frische Luft hereinzulassen. Ansonsten ist “No Exit“ ein in sich stimmiges, sehr atmosphärisches Album geworden, das aber (mangels Variabilität und Frickelfaktor) weniger die Prog-Freunde als Fans von Artrock im Stile von ELOY, SYLVAN oder MOSTLY AUTUMN gefallen dürfte.