The Belt Stolen Flower, Eigenvertrieb, 2006 |
Christian Huser | Vocals | |||
Marco Wymann | Guitar | |||
Christian Zumbühl | Bass | |||
Dominik Elmiger | Piano | |||
Christof Stöckli | Drums | |||
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1. Nemesis | 6. I Try | |||
2. Stolen Flower | 7. Standing There Waving Hello | |||
3. Go With The Tides | 8. My Friend | |||
4. Liar | 9. Midfield Man | |||
5. Fiction Or Reality | 10. Striving For A Perfect Life | |||
Etwas mehr als zwei Jahre sind seit der Veröffentlichung des Longplay-Debüts "Changes" vergangen. Inzwischen hat das Quintett aus Buochs im Kanton Nidwalden, im Herzen der Schweiz gelegen, nicht nur den bestimmten Artikel im Bandnamen hinzugewonnen, sondern auch ein gutes Maß an Erfahrung und Souveränität in Sachen Songwriting. Die Musik auf "Stolen Flower" wirkt gefestigt, zielstrebig und doch in sich ruhend, ohne Schielen auf den vielleicht den kurzfristigen Erfolg bringenden Kick, sondern im überaus gelungenen Streben, sich insgesamt als Band zu stabilisieren und gemeinsam vorwärts zu kommen.
Im Falle von THE BELT bedeutet das im besten Sinne schön abgehangenen Alternativerock, der mal sonnig-luftig und verspielt, wie in Nemesis, dann wieder treibend rockig (im Titelstück Stolen Flower) und eigentlich immer versöhnlich melodienselig daherkommt. Der warme Sound von Bass, Schlagzeug sowie Gitarre und Keyboards, die für wohldosierte Farbtupfer sorgen, verschaffen den im Midtempo Bereich gelegenen Songs gewissermaßen einen goldenen Anstrich. Hier macht es sich durchaus bezahlt, dass man zu Aufnahmezwecken mit Deezi Imhof und Glenn Miller (weder verwandt noch verschwägert) in dessen international renommierten Greenwood-Studios weilte.
Manchmal auch im positiven Sinne etwas altmodisch (einiges erinnert an die großen Zeiten des Alternativerock der späten achtziger und frühen neunziger Jahre und zum Beispiel an Bands wie TERRY HOAX oder FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE) überzeugt vor allem der geschlossene Gesamteindruck, das Teamplay. Alles wirkt mit Bedacht gewählt, hier sitzt eigentlich alles an der richtigen Stelle.
Einen Song will ich dann doch noch herausheben: das atmosphärische Liar ist besonders gelungen unter eigentlich ausschließlich guten Songs. So, jetzt möchte ich die fünf Schweizer nur noch einmal live sehen.
"Stolen Flower" gibt es für 22 Fränkli über die Homepage von THE BELT; dafür erhält man dann aber wirklich eine feine Scheibe mit ebenso gelungenem Artwork.