Titel |
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01. Mind Your Head And Watch Your Step |
02. Open Road |
03. Because We Can |
04. Endless |
05. My Soul To You |
06. Check Up From The Neck Up |
07. Faith, Hope & Love |
08. Life, Living And You |
09. Wayward Child |
10. Soul Searching |
11. Breathe |
12. Almighty Blues |
13. Going Home |
14. Power Of Passion |
Musiker | Instrument |
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Ben Granfelt | Guitar & Vocals |
Masa Maijanen | Bass & Backing Vocals |
Miri Miettinen | Drums & Backing Vocals |
Kasper Martenson | Keyboards |
Am 25. Oktober 2019 spielte Ben Granfelt in Helsinki den letzten Gig jenes Jahres (und 2020 dürften nicht so viele hinzugekommen sein...) und hatte dafür die Band etwas verändert. Sein Kumpel aus GRINGOS LOCOS-Zeiten Miri Miettinen saß am Schlagzeug (wie jahrelang auch bei Erja Lyytinen) und Kasper Martenson an den Keyboards. Und dann hat man das Ding einfach laufen lassen. Nix lange geprobt, sondern Spaß haben, die Soli mal länger ausdehnen und wenn die Lyrics mal vergessen wurden? Dann machen wir uns nichts draus. Because we can!
Der Sound kommt live und roh und irgendwelche Overdubs gab es laut Granfelt nicht. Und entsprechend rockt es. Wie eigentlich immer, hat der einstige LENINGRAD COWBOY und Kurzzeit-WISHBONE ASH-Gitarrist einen klasse Sound und über seine Fähigkeiten als Gitarrist muss man eigentlich nicht mehr viel Worte verlieren. Zu seinen Einflüssen zählt er Jeff Beck, Gary Moore, Robin Trower.... und gegen Hendrix hat er ebenso Abneigungen, wie gegen lange Soli. Schafft es aber auch, diese, wie in Open Road, auch mal subtiler anzugehen und nicht permanent zu powern. In dem er häufig seine Sound – auch bedingt durch die jeweilige Spielweise – ändert, gestaltet er die Songs recht abwechslungsreich. Sodass ein Instrumental wie Because We Can auch Nicht-Gitarristen ansprechen dürfte.
Und wer es einfach nur mal gediegen groovig haben möchte, dem gefallen Songs wie My Soul To You mit Sicherheit. Wobei sich hier vielleicht seine einzige Schwachstellen offenbart: Der charismatischste Sänger ist Granfelt nicht. Dafür glänzt er an der Gitarre umso mehr. Und langt er auch mal richtig hin. Wie in dem funkigen Check Up From The Neck Up. Ich persönlich fand seine Zeit bei WISHBONE ASH jetzt nicht die beste der Band, aber mit Faith, Hope & Love und dem Almighty Blues hat er zwei Songs aus dem “Bona Fide“ Album im Programm, die bemerkenswerter Weise auch ohne die Twin-Guitar-Bestückung gut funktionieren.
Und auch PINK FLOYDs Breathe haucht er ganz gut Leben ein. Also, da macht die Band zweifellos einen sehr guten Job. Da passen auch die Vocals gut. Und was er an der Gitarre zu bieten hat, demonstriert er sehr flexibel nochmal im abschließenden Power Of Passion. Er findet wirklich die perfekte Balance zwischen “Power“ und “Passion“. In so einem rein instrumentalen Stück fallen die leichten Abstriche beim Gesang natürlich nicht ins Gewicht, wobei er wahrlich kein schlechter Sänger ist. Mit der Klasse seines Gitarrenspiels kann er nur nicht konkurrieren. Jedoch: Wie viele können das schon?