Seasons of tragedy, Locomotive Records, 2007 | ||||
Veronica Freeman | Vocals | |||
Pete Wells | Guitars | |||
Jesse Wright | Bass | |||
Paul Courtois | Drums | |||
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01. Dawn of seasonn | 07. Legacy | |||
02. Shell shock | 08. Nobodies victim | |||
03. Burn it out | 09. Balls to the wall | |||
04. Bare bones | 10. Steel rain | |||
05. Within the solace | 11. Seasons of tragedy | |||
06. Beast in the field | 12. Catch the rainbow (Digipack only) | |||
Nichts wirklich Neues bei BENEDICTUM, aber das dürfte den wenigsten Anhängern der Band schlaflose Nächte bereiten.
Schon mit ihrem Debüt "Uncreation" konnte die Band aus San Diego für einiges Aufsehen sorgen und wenn schon nicht durch die Musik, dann zumindest durch Frontlady Veronica Freeman. Sex sells! Diese einfache Regel funktioniert auch oder gerade im Heavy Metal-Sektor mit schlafwandlerischer Sicherheit.
An Veronica Freemans Gesang werden sich weiter die Geister scheiden. Für die einen ist sie die Metal-Godess, die Shouterin schlechthin, für die anderen besitzt ihre Stimme besitzt in etwa soviel erotische Ausstrahlung wie eine rostige Gießkanne.
Letztendlich ist das Geschmackssache, aber irgendwo passt ihr energiegeladenes, wütendes Gebrüll und Gekeife ganz gut zum aggressiven Power-Metal der Marke BENEDICTUM.
Im Vergleich zu "Uncreation" ist das Songwriting auf "Seasons of tragedy" etwas geschmeidiger und zugänglicher geworden, dadurch natürlich auch eingängiger, ohne dass deswegen gleich komplett die rauen Ecken und Kanten weggeschliffen wurden. Das steht BENEDICTUM gut zu Gesicht, wirkt in sich stimmiger und reifer.
Das ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung, vergleicht man aber die zehn Eigenkompositionen mit dem Remake von ACCEPTs Balls to the wall, so lässt sich nicht verbergen, dass es für BENEDICTUM noch ein weiter Weg ist, bis aus ihrer eigenen Feder Material fließen wird, dass mit den ganz großen Songs der Metalgeschichte in ernsthafte Konkurrenz treten kann. Der Titelsong, das semibaladeske Steel rain oder Beast in the field überzeugen auf ganzer Linie, aber noch überwiegt tausendfach gehörte Durchschnittsware wie Shell shock.
Zwar ist man erfreulicherweise in dieser Hinsicht inzwischen schon wesentlich weiter, als es beispielsweise CHASTAIN je waren, die stilistisch ja in eine ähnliche Kerbe schlugen. Trotzdem kann man auch für das zweite BENEDICTUM-Album immer noch als Fazit festhalten, dass die Band in erster Linie noch durch ihren kompromisslosen Sound punktet, während kompositorische Meisterleistungen in der Minderzahl bleiben.