4 Lyn

Thorn.Eleven

Berlin, Silverwings Club, 25.04.2004

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 25.04.2004

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Berlin, Silver Wings Club, 25.04.2004

Auf der gemeinsamen Tour von THORN.ELEVEN und 4 LYN, um die jeweiligen neuen Releases vorzustellen, hat man sich für kleinere Clubs entschlossen, um wieder einmal eine intimere Atmosphäre und den direkteren Kontakt zum Publikum geniessen zu können, während sonst ja eher größere Hallen oder Festivals insbesondere bei 4 LYN angesagt sind.
Der Silver Wings Club in Berlin war die erste Station, auch deshalb gewählt, da 4 LYN hier vor vier Jahren, zu Beginn ihrer Karriere schon einmal aufgetreten sind (später mehr dazu).

Thorn.Eleven

Zunächst jedoch standen THORN.ELEVEN, nun wieder im Original-line-up mit Mathias Wienand an den Drums (bei der Platte "A different view" hatte man Ersatz am Schlagzeug), auf der Bühne.
Obwohl ich den Schritt der Band hinsichtlich ihrer musikalischen Weiterentwicklung nachvollziehen kann, hat die neue Scheibe (bisher) bei mir nicht so richtig gezündet, während ich den (etwas Metal-lastigeren) Erstling immer noch und immer wieder sehr gerne höre. Aber auf der Bühne sind solche unterschiedlichen Geschmäcker sowieso egal, hier rocken THORN.ELEVEN ordentlich das Haus.

Thorn.Eleven

Schon der wirklich vorzüglich Opener Goddam me (auch auf "A different view" das erste Stück) gibt mächtig Gas, die Stücke Push me und Simple things halten die Spannung oben. Der Band macht es spürbar Spass, wieder vereint auf der Bühne zu stehen und David Becker ist für mich schlichtweg d i e Rockröhre in Deutschland, auch wenn's keiner wissen will und vermutlich nie hinreichend wahrgenommen wird, dass THORN.ELEVEN eine großartige moderne Rockband sind, die Druck, Gefühl und Energie vereinen.
Von der neuen Scheibe wurden unter anderem noch das leicht mystische 4111 und Out to you gegeben, bei den älteren Stücken Sway und Sick konnte auch nochmal richtig Stoff gegeben werden. Der Sound war vielleicht stellenweise etwas zu basslastig, aber im Großen und Ganzen ging es für so eine kleine und enge Location.
4 Lyn Die zahlreichen, vorwiegend jüngeren 4 LYN-Fans kamen mit der Kompromisslosigkeit, Härte und Emotionalität der Musik nach anfänglichem Zögern (wobei in den ersten Reihen heftig abgefeiert wurde) auch zurecht, so dass die Stimmung schon richtig schön am Köcheln war, als die Mannen um Braz die Bühne betraten.
Der stellte dann gleich nochmal klar, dass 4 LYN im Silver Wings Club quasi auf Wiedergutmachung aus sind, da sie vor vier Jahren nach einer vorangegangenen sehr heftigen Nacht im legendären SO 36 einen ziemlich schlechten Gig abgeliefert hätten.

4 Lyn

Mit dem neuem Gitarristen Russo im Schlepptau, der musikalisch der Band beim neuen Album "Take it as a compliment" auch gleich viele neue Impulse geben konnte, manövrierte man das 4 LYN-Schlachtschiff durch die doch ziemlich erfolgreiche Bandhistorie mit zahlreichen neuen Songs wie der kommenden Single Kisses of the strobelight, dem Chikken song, Knukkohead oder Stay different, das Braz gleich zum Bandmotto und Leitspruch für jeden im Publikum verwandte ("macht worauf ihr Bock habt") und auch zahlreichen Klassikern wie Me vs. me, ...not like you, Lyn oder auch das unvermeidliche Whooo, zusätzlich auch in der Whooo Soccer Slam Version.

4 Lyn

Das Publikum ging bei dem eingängigen Sound der Band (mag man ihn Crossover, Nu Metal oder wie auch immer nennen) richtig heftig ab, so dass bald Bedarf an zusätzlichen Wasserflaschen für die ersten Reihen aufkam, die Braz auch mit der Ermahnung, gerecht zu teilen, unters Volk gab. Er stellte sowieso wieder seine Entertainer-Qualitäten unter Beweis und hatte die Kids prima im Griff.
Nach reichlichen 90 Minuten war die Scharte von vier Jahren endgültig ausgewetzt und das Publikum erschöpft, aber glücklich.

Ralf Stierlen, 04.05.2004

 

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