Peace Of Mind, Fenn Musik, 2007 | ||||
Bernd Rinser | Vocals, Acoustic Guitars, Harmonicas, Percussions | |||
Uwe Knüppel | Upright Bass | |||
Sebastian Schwarzenberger | Electric Guitars, Dobro, Acoustic Guitars | |||
Gäste: | ||||
Mike Kullack | Percussions, Drums, Kettledrums | |||
Uli Oechsner | Mandoline, Banjo, Steel-Guitars | |||
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1. Cross Tie Jump | 7. That's No Way To Say Goodbye | |||
2. 320 Miles | 8. Gonna Knock On Your Door Again | |||
3. It Ain't Me | 9. Peace Of Mind | |||
4. In The Everglade Of My Heart | 10. Almost Silent | |||
5. Shape Up | 11. A Tear In My Beer | |||
6. Missin' One | 12. Gonna Have A Hard Time | |||
Meine spontanen Assoziationen beim ersten Hören waren: "Fire On The Bayou", jene merkwürdige Morgenstimmung in den Swamps von Louisiana, und "A Poor Lonesome Cowboy", dieser einsame Ritt des Western-Helden in die untergehende Sonne. Es ist gerade die minimalistische Instrumentierung von "Peace Of Mind", die diese Stille und Ruhe in den aufmerksamen Hörer transferiert.
Bernd Rinser hat den Blues, und zwar nachhaltig aber auch Roots-Rock, Country-Einflüsse sowie Songwriter-inspirierte Balladen sind zu verzeichnen.
Das Projekt umfasst DRIFTWOOD (Treibholz), die Herren Sebastian Schwarzenberger (Guitars) und Uwe Knüppel (Upright Bass), und auch hier haben wir wieder die Verbindung zum Wasser. Als Gäste werden Mike Kullack (Drums) und Uli Oechsner (Mandoline, Banjo, Steel-Guitars) gelegentlich hinzu gezogen.
Wie bereits angedeutet, handelt es sich bei "Peace Of Mind" um ein Konzeptalbum. Rinsers Themen sind zwischenmenschliche Beziehungen und die Suche nach innerer Zufriedenheit und Wärme - kurz gesagt: die liebe Liebe ....
Ich möchte, wenn es mir gestattet ist, die einzelnen Songs nicht auseinander dröseln. Es scheint mir nämlich angebracht, "Peace Of Mind" in einem Rutsch zu hören - am besten in musevollen Stunden in Begleitung eines guten Glases Wein. Rinsers Musik ist denkbar ungeeignet als "Fahrstuhl-Gedudel" oder ähnlichem musikalischen Fast-Food. Nein: Rinsers Songs haben Tiefgang, wühlen sich tief in die Emotionen des geneigten Hörers.
Meine persönlichen Highlights sind 320 Miles, ein typischer Hobo-Song mit schnaufender Blues-Harp, sowie der Blues-Block mit den saftigen Blues-Rockern Shape up, That's no way....., Gonna knock on your door und dem bärenstarken primus inter pares Peace of mind. Sehr schön sind auch die instrumentalen Zwischenspiele zwischen den einzelnen Themenblocks.
Das Album klingt mit indianischen Gesängen aus: Gonna have a hard time, mit der zentralen Aussage, daß die Erde nicht dem Menschen, sondern der Mensch zur Erde gehört ..... und so schließt sich wieder der Kreis, denn alles Leben entstammt dem Wasser.
Dem Begleitschreiben zu dieser CD für unsere Redaktion ist zu entnehmen, daß Bernd Rinser sich zwischen alle Stühle zu setzen glaubt - ich sage: aber sicher, ich bitte Platz zu nehmen! Aber bitte noch mehr von solch genialem Blues-Stuff, wenn ich noch einen Wunsch äußern dürfte.