Bernie Marsden

And About Time Too

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.04.2013
Jahr: 2013
Stil: Westcoast Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Bernie Marsden
And About Time Too, Cherry Red Records, 2013 (1979)
Bernie MarsdenGuitars, Vocals
Jack BruceBass
Don AireyAcoustic Piano, Moog Synthesizer, Fender Rhodes,
Ian PaiceDrums
Stuart Calver, Tony Rivers, Doreen and Irene ChanterBacking Vocals
Simon PhillipsDrums
Cozy PowellDrums
Jon LordHammond Organ, Acoustic Piano
Neil MurrayBass
Produziert von: Martin Birch Länge: 41 Min 51 Sek Medium: CD
01. You're The One07. Brief Encounter
02. Song For Fran08. Are You Ready
03. Love Made A Fool Of Me09. Head The Ball
04. Here We Go AgainBonus Track:
05. Still The Same10. You And Me
06. Sad Clown

Als - heute wie damals - eingeschworener Fan jener Zeiten, als die drei "M" für die Saiten-Arbeit bei WHITESNAKE zuständig waren, war es für mich damals natürlich auch klar und an der Zeit, mir Bernie Marsdens erstes Solo-Album zuzulegen. Erst recht, wenn man sah, wer sich da noch alles auf "And About Time Too" tummelte!
Alsbald war wurde es ebenso klar, dass die LP keinen Rotationsrekord auf meinem Plattenspieler erstellen würde. Falsche Scheibe im Cover? Sound und Stil , mit dem You're The One das Album eröffnen, lässt eher funky Disco-Sounds, Westcoast-Klänge und groovigen R&B denken, als an den erhofften Blues Rock. Und das, obwohl Bass-Legende Jack Bruce, PURPLE-Urgestein Ian Paice und Orgel- Koryphäe Don Airey her involviert waren! Nix für meine adoleszenten Ohren von damals. Mit den Jahren - und der Gelassenheit des Alters - erklingt das Album in einem anderen Licht und so ist es schön, dass es diesen Re-Release auf Cherry Red Records gibt.

Das Album erschien damals kurz vor dem WHITESNAKE-Klassiker "Ready An' Willing" und wiewohl David Coverdale neben dem eben erwähnten noch drei weitere Songs hier mitgeschrieben hat, blieb Marsden doch aus dem Dunstkreise seiner Hauptband und auch Produzent Martin Birch lässt hier keine größeren Ähnlichkeiten zu.
Wer sein Ohr indes genauer auf die Instrumentalisten richtet, der erfreut sich an dem Spiel von Jack Bruce auf fast allen Tracks und wer eher der schlagenden Verbindung zugetan ist, der kriegt hier drei der all-time besten Schlagwerker aller Zeiten serviert: Ian Paice, Cozy Powell und Simon Phillips! Ein besonderer Anspieltipp ist Love Made A Fool Of Me, welches den DOOBIE BROTHERS sicher zum mittelprächtigen Hit gereicht hätte. Tolle Bass-Arbeit von Bruce hier, herrlich altmodisches Moog Synthesizer-Solo von Airey und feine Gitarrenlinien von Marsden.
Here We Go Again, ja, ich weiß, was jetzt kommt und tatsächlich hat Herr Coverdale himself diesen Song mitverfasst und doch hat das nix mit dem baldigen Hit der weißen Schlange zu tun. Hier geht es einfach locker-flockig und wundervoll pulsierend zu, mit funky-poppigen Ansätzen. Marsdens Gitarre ist weit im Hintergrund, aber durchaus hörenswert.
Auch bei Still The Same hat Coverdale mitgeschrieben und vom ursprünglichen Album ist diese Ballade vielleicht die SNAKE-tauglichste. Allerdings meine ich Ähnliches auch schon auf Alben von THIN LIZZY gehört zu haben. Jedenfalls eine schöne, melancholische Nummer, mit erneutem feinem Gitarrenspiel von Bernie.

Gesanglich hat Marsden nicht die Blues-Power seines damaligen Band-Chefs, aber dass er in der Lage ist, den Lead-Gesang zu übernehmen, hat er ja des öfteren auch in ihrer gemeinsamen Band bewiesen. Trotzdem gehört das Instrumental Brief Encounter hier zu den unbestreitbaren Höhepunkten. So eine Supergroup hat es selten gegeben: Jon Lord und Don Airey an den Tasten, Jack Bruce am Bass, Ian Paice am Schlagzeug und Bernie Marsden an der Gitarre. Kein Wunder, dass hier "Anhörungsunterrricht" höchster Klasse geboten wird.
Am Nähesten an den Blues-Boogie der frühen WHITESNAKE kommt Are You Ready, da rockt und rollt es schon ganz prächtig und auch Head The Ball kann man in ähnlicher Form im SNAKE-Repertoire finden. Tatsächlich zu finden ist der Bonus-Track, die Single B-Side You And Me, welche als You 'n' Me auf "Lovehunter" erschien. Bis auf den Gesang sind die Unterschiede gar nicht so groß, obwohl hier Don Airey das Piano und Cozy Powell die Drums spielt.
Wer Westcoast-Rock, funky Grooves und hervorragende Instrumentalisten mag, und nicht so viel Wert auf Ecken und Kanten legt, der kann dieses Album auch heute noch bedenkenlos laufen lassen und findet - gerade als Musiker - manch Schmankerl darauf.

Epi Schmidt, 20.04.2013

 

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