Betzefer Freedom To The Slave Makers, AFM Records, 2011 |
Avital Tamir | Vocals | |||
Matan Cohen | Guitars | |||
Roey Berman | Drums | |||
Rotem Inbar | Bass | |||
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01. Bestseller | 06. Empty Magazine | |||
02. Backstage Blues | 07. Doomsday | |||
03. Feels So Right | 08. Perfect Lie | |||
04. Diamond Director | 09. Song For The Alcoholic | |||
05. Nothing But Opinions | 10. Heaven Sent | |||
Harter Metal aus Israel. Diese Kombination mit internationaler Relevanz ist nicht so oft anzutreffen. Kennern der Szene wird in erster Linie ORPHANED LAND ein Begriff sein, die mit ihrem orientalisch und progressiv angehauchten Death Metal längst auch auch viele Fans in Westeuropa begeistern konnten.
Vor sechs Jahren traten auch BETZEFER den Versuch über Roadrunner Records an, ihren Bekanntheitsgrad über Israel hinaus zu steigern, doch dieser Versuch muss im Nachhinein als gescheitert gewertet werden. Zwar begleitete man einige große Genre-Kollegen als Supportband auf ausgedehnten Tourneen, den Deal mit Roadrunner verlor die Band jedoch leider wieder.
Hinzu kamen Schierigkeiten bei der Produktion des Nachfolgers zu "Down Low", so dass ein Release immer wieder in die Zukunft verschoben werden musste. Letztendlich hat nun AFM Records die Qualität des israelischen Quartetts wiederentdeckt und sorgt dafür, dass "Freedom To The Slave Makers" endlich in den Plattenregalen zu finden ist.
Ob man unter die Platte dabei ein positives oder negatives Fazit setzen will, hängt ein wenig von der Sicht des Betrachters ab.
Wenn man auf hochtechnisch produzierten Hardcore mit getriggertem Drumsound wie auf der letzten HATEBREED-Scheibe steht, dann wird BETZEFERs neues Werk eher enttäuschen. Der Sound auf "Freedom To The Slave Makers" klingt nämlich erstaunlich erdig und eher wie ein in den 90ern produziertes Album.
Zum anderen haben BETZEFER eine recht weite Auslegung dessen, was das Genre Hardcore ausmacht. Das Tempo variiert erfrischend häufig und Songs wie Perfect Lie könnte man gut und gerne auch der Stilrichtung Stoner Rock zuordnen.
Wer allerdings die teilweise eintönig produzierten Scheiben der Neuzeit satt hat, der sollte BETZEFER ruhig mal eine Chance geben. Vielleicht klappt es für die Band aus Tel-Aviv dann ja im zweiten Anlauf mit dem Weltruhm.