BFE Born In A Barn, Eigenproduktion, 2001 |
Robbie Nichols | Lead Vocals, Lead Guitars | ||
Johnny Todd | Guitars, Slide | ||
Andy Blevins | Rhythm Guitar | ||
Matt Spencer | Bass | ||
Jeff Wright | Drums, Backing Vocals | ||
Scott Mason | Backing Vocals | ||
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1. Born In A Barn | 7. If You See The Sun | ||
2. Brush Fire Express | 8. Chokin My Chicken | ||
3. Houndog Woman | 9. Wine, Women And Song | ||
4. Drunk Hillbilly | 10. Tied To My Tree | ||
5. Lay Me Down | 11. Howlin At The Sun | ||
6. See How You Are Prick | |||
BFE, mal wieder was Neues aus der Southern Szene. Die Band kommt aus Ohio und ihre CD BORN IN A BARN kann man bei Ebay ersteigern. Seit Wochen stellt die Band regelmäßig welche in’s Auktionsregal.
Geboren in einer Scheune, so der in’s deutsche übersetzte Titel ihres Albums, ist aber nicht in einer solchen aufgenommen. Obwohl ich mich manchmal nicht des Eindrucks erwehren kann, das dem doch so war.
BORN IN A BARN startet mit gleichnamigen Titeltrack nicht gerade überzeugend aus den Boxen. Hardrock der Marke Georgia Satellites. Bemüht rau und herzlich, aber handwerklich in keiner Phase an Dan Baird und seine Kollegen heranreichend.
Auffällig sind die rhythmischen Defizite des Drummers, der während des gesamten Songs Mühe hat, den Gitarren zu folgen. Ab und an ein völlig unpassendes Break. Von Melodie ist nicht viel zu hören und der Gesang bringt mich auch nicht gerade zum schwärmen.
Der nächste Track, BRUSH FIRE EXPRESS zeigt leider auch keinerlei Steigerungsfähigkeit.
Die Band holpert und stolpert sich durch diesen Hardrock-Galopp. Dazu ein nervig schräger Gesang.
Umso erstaunter bin ich, als HOUNDOG WOMAN ertönt. Das ist waschechter, melodiöser Southern Rock in bester Outlaws Tradition. Das Stück gefällt, auch wenn der Drummer wieder Mühe hat, ja nicht seine Sticks zu verlieren.
DRUNK HILLBILLY folgt als weiterer Southern Rock Streich. Der beste Song auf dem Album. Hier klingen BFE überraschend homogen und solide.
Das gilt ebenso für die anderen Southern Balladen IF YOU SEE THE SUN und WINE WOMEN AND SONG.
LAY ME DOWN klingt auch recht nett, fällt aber handwerklich wieder stark ab.
Der Rest wie CHOKIN MY CHICKEN, TIED TO MY TREE usw. ist, wie die beiden Eröffnungstracks, Hardrock mit wenig Melodie und dafür umso mehr instrumentalen Ungereimtheiten.
Ich weiß nicht, wie soll ich es deuten, dieses Album der BFE’s aus OHIO.
Die CD wechselt von Track zu Track ihre Qualität. Auffällig der teilweise unterschiedliche Klang der Songs und der Gesang, der zwischen zufriedenstellend und nervig schräg angesiedelt ist. Einzig der Drummer weiß auf jeden Stück gleichmäßig nicht zu überzeugen.
BORN IN A BARN ist ein Album mit einigen Southern Rock Höhen und etwas mehr musikalischen Tiefen. Gesamtnote 4. Für Southern Freaks aber nicht uninteressant.
Klang und Produktion liegen zwischen zufriedenstellend und na ja.
Joachim Domrath, (Artikelliste) 14.07.2001