Big Ball Hotter Than Hell, AFM Records, 2010 |
Thomas Gurrath | Vocals, Guitars | |||
Chris | Drums | |||
Dennis Ward | Bass | |||
Tom Naumann | Lead Guitar | |||
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01. Double Demon | 08. Shooter | |||
02. Porna Lisa | 09. Plugged In | |||
03. Big Ball Crew | 10. Wrecking Ball | |||
04. Killdozer | 11. Groove Monster Machine | |||
05. Free Fire Zone | 12. Rock’n’Roll Stomper | |||
06. Hell Whores & High Heels | 13. Riding With The Devil | |||
07. Hotter Than Hell | ||||
AC/DC-Style Hard Rock. So lautet die absolut zutreffende Bezeichnung für den musikalischen Stil von BIG BALL, der neuen Band von DEBAUCHERY-Frontmann Thomas Gurrath. Und der Name ist Programm, denn bei dem rotzigen Hard Rock-Sound, sind dicke Eier das mindeste was man haben sollte, neben einer gehörigen Portion Arschtritt-Attitüde und ner vollen Whiskeyflasche. BIG BALL klingen fast schon mehr nach AC/DC als AC/DC selbst. Und was soll ich sagen? Ich hab einfach Spaß dran! Da sprechen die Songtitel für sich: Porna Lisa, Hell Whores & High Heels oder Groove Monster Machine. Was will man mehr dazu sagen? Richtig, da kann man nur noch rocken!
Thomas hatte schon vor einiger Zeit angekündigt, seine Hauptband DEBAUCHERY nach dem letzten Album “Rockers & War“ für eine Weile auf Eis zu legen um sich dann einem reinen Hard Rock-Projekt zu widmen. Zumindest im Moment wird also nicht mehr gegrunzt sondern gegroovt. Bereits die letzte DEBAUCHERY-Platte war ja bekanntermaßen in zwei Teile geteilt: eine reine Death Metal-Seite mit durchgetretener Double-Bass und die andere Hälfte mit einem coolen Death Metal/Hard Rock-Mix. SIX FEET UNDER haben ja schon vor Jahren mit ihren “Graveyard Classics“ gezeigt, dass diese Mischung durchaus ihre Berechtigung hat. Denn bis heute sind die SFU-Coverversionen von TNT oder Smoke On The Water auf jeder Metal Party ein Dauerbrenner. Man muss eben nur genug getankt haben. Und dieses Motto passt auch perfekt zur neuen BIG BALL.
Eigentlich ist es unnötig hier irgendwelche Songs herauszuheben, aber gerade die ersten drei Tracks hat man doch irgendwie länger im Kopf, als alle anderen. Das mag daran liegen, dass man es mit insgesamt 13 Liedern wohl etwas zu gut gemeint hat. Zwei bis drei Songs weniger täten der Gesamtspielzeit sicher gut und würden die Platte bündiger wirken lassen, denn Abwechslung sucht man hier natürlich vergebens. Einzig und allein im zehnten Lied Wrecking Ball variiert Thomas seine Stimme ein wenig Richtung Death Metal, vielleicht hätte man so was öfter einstreuen sollen? Aber gut, meckern werden sicher noch genug Leute, die BIG BALL als x-te AC/DC Coverband abtun und lieber das Original hören. Jeder wie er will. Aber warum sind dann AIRBOURNE so beliebt? In diesem Sinne…“living easy, living free!“