Big John Bates Battered Bones, Rookie Records, 2012 |
Big John Bates | Guitar, Banjo, Dobro & Vocals | |||
Brandy Bones | Bass, Vocals & Cello | |||
Khadijah | Tuba & Organ | |||
JT Massacre | Drums & Percussion | |||
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01. I Don't Believe | 07. Break The Ghost | |||
02. Wide Open Blues | 08. Glossilalia | |||
03. Scarecrow Close | 09. Murky Water | |||
04. Battered Bones | 10. Engine Room | |||
05. Circadian Rhythm | 11. So Solemn | |||
06. Hellfire Remedy | ||||
Ehrlich gesagt, bin ich froh über die Wandlung des BIG JOHN BATES. Vorbei mit den VOODOO DOLLZ, Schluss mit dem Burlesque-Firlefanz und zurück zu den Wurzeln. Ok, vielleicht nicht ganz zu seinen eigenen, denn früher war der Gute ja mal Sänger bei ANNIHILATOR. Ganz so heftig kommt es nicht. Aber zurück zu den Wurzeln der amerikanischen Musiktradition, die natürlich auch dem Kanadier im Blut liegt. “Battered Bones“ ist eine wunderbar abgehangene Mischung aus Roots Rock, Americana, Blues und einem belebenden Spritze Rock N‘ Roll. Die Band selbst nennt das Ganze “Rustic Punk“, aber trotz dem Label Rookie Records ist dies sicher nichts für Old School Punker.
Songs wie Wide Open Blues, das rein instrumentale Battered Bones, Circadian Rhythm oder Glossilalia klingen herrlich nach verlassenem Highway, auf dem man sich mit Whiskey den Staub aus der Kehle spült. Obwohl, in den Staaten sind ja Alkoholika im Auto verpönt, und ein fahrbarer Untersatz ist eigentlich unverzichtbare Voraussetzung, um dieses Album in seiner ganzen Pracht zu genießen. Gewissermaßen der Soundtrack zum Weg Richtung Horizont.
Nicht unerheblichen Anteil an dem neu eingeschlagenen Pfad des BIG JOHN BATES dürfte auch die neue Bassistin Brandy Bones haben (vielleicht stand sie sogar beim Albumtitel Pate?), die nicht nur bei Scarecrow Close als Gesangspartnerin zu überzeugen weiß, sondern mit dem Standbass auch wichtige Akzente setzt. Dazu die verzerrten Gitarren und der dunkel gefärbte Rootssound und fertig ist die Kopfkino-Reise in entlegene Ecken des amerikanischen Westens, in verlassene Spelunken und winzige Friedhöfe am Wegesrand. Einziges Manko dieser faszinierenden Scheibe ist ihre ziemlich knapp bemessene Spieldauer.