Big Mama E & The Cool High Maintenance, Eigenvertrieb, 2002 |
Emma Davis | Lead Vocals | |||
Ken Weigand | Guitars, Bass, Vocals | |||
Mike Edwards | Guitars | |||
Olly Roberts | Bass, Acoustic Guitars, Vocals | |||
Dan Davis | Drums | |||
Wes Lachot | Keyboards | |||
Allyn Love | Peadl Steel | |||
Bill Newton | Harmonica | |||
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1. Bullet Train (3:10) | 7. Ground To Cover (4:19) | |||
2. Payback (3:47) | 8. The Seed (4:22) | |||
3. Not Alone (3:45) | 9. Blues For Noah (4:09) | |||
4. Small Town (4:25) | 10. So Far (3:29) | |||
5. Bittersweet (4:55) | 11. Running Away (3:49) | |||
6. Nothing Sacred (3:43) | 12. Another Side (3:34) | |||
"BIG MAMA E & THE COOL is a fieve piece Band from Raleigh, NC. They play original rock'n roll music with a southern R&B flavor."
Soviel zum ersten Satz auf der Website (Bio) der Band.
Wer jemals etwas von der kurzlebigen Klasse Band SWAMP BOOGIE QUEEN erlauscht hat, sollte sich die nächsten Zeilen aufmerksam zu Gemüte führen.
"High Maintenance" ist die zweite CD der Band um Sängerin EMMA DAVIS. Sämtliche Songs sind Eigenkompositionen.
Mit Bullet Train entfachen BIG MAMA E & THE COOL ihren Rockreigen. Der Song ist ein wunderschön relaxter Southern Rocker mit einer gehörigen Portion Cajun. Volle Hammond, knackige Gitarren und eine gediegene Rhythmusmaschinerie machen ordentlich Dampf. Und das I-Tüpfelchen ist Emma Davis' hervorragende Stimme. Sie hat die richtige Mischung aus fauchender Raubkatze und anschmiegsamer Angorakatze. (wehe einem Katzenallergiker - die Tierarztredaktion)
Also eine absolut gelungene Mischung aus Alannah Myles, Aretha Franklin und Ashley Cleveland. Emma hat Gold in der Kehle.
Payback zeigt ihre Fähigkeiten aufs Neue. Ein flockig rockiger Rhythmn and Blues mit Betonung auf Rock.
Das folgende Not Alone ist dagegen harmonischer Southern Rock mit leichtem Americana Touch. Der Refrain bleibt besser haften als manch dritte Zähne mit Kukident.
Into A Small Town scheint sein musikalisches Vorbild in Jackson Browne gefunden zu haben. Eine von akustischen Instrumenten vollgestopfte schöne melancholische Ballade.
Nach diesem verhaltenen Intermezzo wird die Band herrlich Cajun-rockig. Saftige Gitarren und das mächtige Schlagzeug bringen die Lautsprecher-Membranen ordentlich zum schwingen. Emma singt wieder göttlich. Ein Klassesong, der stilistisch irgendwo zwischen Bonnie Raitt und Little Feat angesiedelt ist.
Nothing Sacred klingt thematisch ähnlich. Emma tönt auf diesem groovenden Southern Rocker mit seinen tollen Gitarren-Phrasen sehr nach Ashley Cleveland. Nicht ganz so tief, dafür aber variantenreicher in allen Tonlagen.
Souligen Rhythm and Blues in bester Bonnie Raitt-Tradition liefert die Band mit Ground To Cover ab. Hör ich da nicht die junge Aretha Franklin aus Emmas Stimme? Einfach großartig diese Frau.
Musikalische Eintönigkeit sucht man auf "High Maintenance" vergebens. Das folgende The Seed ist enorm melodischer Rootsrock. Die Gitarren klingen verdächtig nach Mark Knopfler.
Blues For Noah macht seinem Namen keine Ehre. Statt Blues ertönt feinster Little Feat-Cajun-Southern-Rock. Drummer Dan Davis trommelt genauso verrückt wie Ritchie Hayward. Und wenn dann die Gitarristen Ken Weigand, Mike Edwards und Olly Roberts losgelassen werden, kennt meine Begeisterung keine Grenzen mehr. Spitzenklasse.
Nach dem sanften So Far rockt die Band auf den letzten beiden Tracks Running Away und Another Side noch einmal kräftig und hochmelodisch ab. Dann ist leider Schluß.
"High Maintenance" von BIG MAMA E & THE COOL ist ein großartiges Album, gespickt mit hochkarätigen Rocksongs. Das ist handgemachte Musik wie man sie besser kaum machen kann. Und über all dem schwebt die tolle Stimme von EMMA DAVIS.