Billy Price

East End Avenue

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.08.2006
Jahr: 2006

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Billy Price Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Billy Price
East End Avenue, Bonedog Records, 2006
Billy Price Lead & Background Vocals
Lenny Smith Guitars, Background Vocals
Paul Thompson Bass
David Ray Dodd Drums
Kimmy Britton Keyboards, Background Vocals
Rick Matt, Eric DeFade, Joe Herndon Horns
Produziert von: Billy Price & Jeff Ingersoll Länge: 63 Min 46 Sek Medium: CD
1. Keep It To Yourself8. Only Two Lovers
2. Soul Sailin'9. The Price I Paid For Loving You
3. She Left Me With These Blues10. Push Me To My Limit
4. East End Avenue11. Sweet Mistreatin' Love
5. The Other Side Of You12. Funky Like Dyke, Part 2
6. If You Cook Like You Walk 13. The Hard Hours
7. The Big Show14. Faithful And True

Für viele Liebhaber ist das ja so eine Sache mit dem sogenannten Blue-Eyed-Soul. Doch es gibt da schon einige Weiße, die sowohl den Blues als auch den Soul derart spannend adaptieren, dass man mit geschlossenen Augen wirklich keinen Unterschied mehr wahrnimmt. Da spielt die Hautfarbe keine Rolle mehr, erschlafft zum musikalischen Vorurteil. Da setzt sich Qualität durch.

Eines jener Originale ist zweifellos Billy Price. Häh? Billy Price, who the hell is Billy Price? Aufgepasst Leute! Die älteren Semester unter unseren Lesern sollten sich mal besinnen und sich ihre alte Vinylsammlung in Erinnerung rufen, Stichwort: Roy Buchanan.
Na, klingelt's? Billy gab auf zwei frühen Buchanan-LPs den Shouter, "That's What I'm Here For" und "Livestock". Okay, das ist wahrlich lange her, aber der Gute hat sich in seiner Heimat USA, insbesondere in Pittsburgh/Pennsylvania, über die letzten 30 Jahre eine respektable Reputation erspielt, ja, erarbeitet. Price und seine über die Jahrzehnte wechselnden Bands sind mehr Tourmusiker denn Studiomucker. Alle paar Jahre spielt man natürlich doch ein Album ein, man muss schließlich seine Songs auf vielfältige Art und Weise vermarkten. Wenn dann auch noch so gelungene Soul/Blues-Scheiben wie dieses neue Billy Price-Werk, "East End Avenue", dabei herausspringen, darf man sich als Liebhaber dieses Genre mehr als zufrieden zurücklehnen. Welche Qualität da im mehr oder weniger Verborgenen produziert wird, ist schon aller Ehren wert.

Billy Price also als Insidertipp des Monats? Absolut. "East End Avenue" stellt natürlich keinen Quantensprung dar, doch wer erwartet schon die Quadratur des Kreises von einem Soul-Shouter mit Tonnen von 'street-credibility'? Ein Grammy-gekürter Delbert McClinton käme z.B. auch nicht auf so eine verwegene Idee. Diese Platte präsentiert sich schlicht und einfach als zu Herzen gehende Songparade, die den hochgeschätzten Soul, Blues und Rhythm'n'Blues-Wurzeln respektvoll Tribut zollt.
"East End Avenue" aber bloß als solides Handwerk abzutun, gliche einer frechen Untertreibung. Dafür singt Billy Price einfach zu gut, zu abwechslungsreich, zu fesselnd, dafür spielt die Band einfach zu tight und das Paradestück, die scharfe Bläser-Section, brilliert ein ums andere Mal mit blitzsauber gesetzten Peitschenhieben. Jawoll, das knallt.

Der Opener Keep it to yourself prescht in bester McClinton-Manier voran, Soul sailin' spricht anschließend für sich selbst, She left me with these Blues und auch The other side of you würden sich auf einem Robert Cray-Album durchaus gut machen, obwohl der Gitarrist Lenny Smith einen anderen Lead-Stil bevorzugt, und der Titeltrack East End Avenue transportiert in gewisser Weise die jubilierende Pittsburgh-Variante eines Mittsiebziger-STEELY DAN-Straßenfegers, samt Mini-Bass-Interplay und 'sophisticated'-Saxophon-Solo.

So trifft man dann in angenehmer Regelmäßigkeit auf die unverrückbaren Soul- und Blues-Eckpfeiler. Der alte Fuchs Billy Price setzt mit seiner Band unverkennbare Duftmarken, die ihn als Könner seines Fachs ausweisen. Da spielt es letztlich kaum eine Rolle, wer hier die Songs geschrieben hat. Neben einem alten Dan Penn-Track, Faithful and true, kommt Price neben Jon und Sally Tiven zumindest als Co-Autor fünf Mal zum Zuge. Interessanterweise basierte die Gemeinschaftsarbeit zwischen Billy und dem Nashville-Songwriter-Paar Tiven einzig und allein auf dem Hin- und Hersenden von Soundfiles über's Internet. Das ist heutzutage offenbar auch in diesem traditionell anmutenden Genre nichts Außergewöhnliches mehr.
Alles hat prächtig funktioniert. "East End Avenue" überzeugt bis zum letzten Ton. Ein feines Album. Reinhören und Kaufen bei: CD Baby.

Frank Ipach, 06.08.2006

 

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