Billy White Trio

Illusionation

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.05.2009
Jahr: 2009
Stil: Blues Rock

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Billy White Trio Homepage



Redakteur(e):

Marc Langels


Billy White Trio
Illusionation, Grooveyard Records, 2009
Billy WhiteGesang & Gitarre
Steve BernalBass (Tracks 2, 4, 5, 8, 9, 11, 13, 14 & 15)
Brian WalshBass (Tracks 1, 3, 6, 7, 10, 12 & 16)
J.J. JohnsonSchlagzeug
Gastmusiker
Michael RamosB-3 Orgel (Tracks 4 & 11)
Pam MillerPiano (Track 10)
Ian MooreBacking Vocals (Tracks 3 & 4)
Dave McNairPercussion
Produziert von: Billy White & Dave McNair Länge: 79 Min 05 Sek Medium: CD
01. Nectarine09. Up The Ladder Down
02. Time Bomb10. We All Want To Live Forever
03. Twelve11. Give This Life
04. No Other12. Closer
05. Fade13. Cookie Cutter
06. Ashes From The Sun14. Diamond
07. The Moth And The Flame15. Surround You
08. 13 Second Blackout16. Cookie Cutter (Live)

Bei den Stichworten: Austin / Texas, Blues-Rock und Gitarre denkt jeder Musikfan mit verklärten Augen an Stevie Ray Vaughan. Und das wird sich auch so schnell nicht ändern, auch nicht durch Billy White. Der kommt auch aus Austin / Texas, macht Blues-Rock und spielt? Na klar, Gitarre.

Da hören aber auch dann schon die Parallelen weitestgehend auf, denn Billy White ist so klug, nicht in den übergroßen Fußstapfen von SRV zu wandeln. Die kann außer Joe Bonamassa momentan sowieso kaum einer füllen. Vielmehr spielte Billy White früher in der Band von Don Dokken, aber diese Vergangenheit hört man seiner Musik auf "Illusionation" nicht an.

Billy White spielt mit seinem Trio vielmehr einen Mix aus Blues-Rock mit Soul-Einflüssen. Dem fügt er aber auch noch eine gehörige Prise Classic-Rock à la LED ZEPPELIN und vor allem FREE bei. Nun wären wir aber schon gleich bei drei Gitarren-Helden, in deren Schatten Billy White sich bewegt: Stevie Ray Vaughan, Jimmy Page (LED ZEPPELIN) und Paul Kossoff (FREE). White ist ein wirklich guter und agiler Rhythmus-Gitarrist, der auch und gerade mit der Akustischen zu überzeugen weiß. Besonders in den Solo-Passagen ist sein Stil eher melodisch, gefühlvoll und einschmeichelnd als revolutionär oder gar Stil-prägend.

Auch das Song-Material erweist sich als durchaus packend. Seine Songs sind dementsprechend vor allem der Melodie verpflichtet und keineswegs simpel gehalten. Hier dominiert nicht der 4/4-Takt, sondern im Gegensatz eher die ungeraden Rhythmen, was der Musik einen zusätzlichen Kick gibt, aber sich nicht für das hintergründige Hören sondern nur für das bewusste Wahrnehmen eignet. Auch das spricht nur für “Illusionation“.

Neben den Verweisen auf Blues- und Rock-Größen vor allem der 60er und 70er Jahre scheint auch manchmal eine geradezu moderne Rückwärtsgewandtheit durch, wie sie auch ein Lenny Kravitz bei seinen Aufnahmen pflegt. So hätten We All Want To Live Forever und Surround You sicher auch diesem gut zu Gesicht gestanden.

Dass das Trio dabei immer voluminöser und "größer" als die eigentliche Besetzung klingt, liegt neben zahlreichen Gastmusikern an der sehr aktiven und melodischen Spielweise von Bass und Schlagzeug. Mit den Bassisten Steve Bernal beziehungsweise Brian Walsh und Schlagzeuger J.J. Johnson, der auch bei John Mayer spielt(e), hat White die perfekte Besetzung gefunden.

Einziges Manko der CD ist die doch recht durchschnittliche Stimme von White. Zumal die Vokal-Arrangements und -Melodien auch nicht immer besonders ausgearbeitet scheinen. Hier hätte man sicherlich mehr herausholen können, ja vielleicht sogar müssen, denn der Gesang bleibt häufig schon beim ersten Mal Hören hängen (oder in diesem Fall leider eben nicht).

Insgesamt ist “Illusionation“ eine sehr gelungene CD, die jedoch mit besseren Vocals hätte optimiert werden können. Freunde interessanter und gut gemachter Gitarren-Musik mit herrlichen Ecken und Kanten sollten sich die Zeit nehmen und eintauchen in die “Illusionation“.

Marc Langels, 07.05.2009

 

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